Zweigeschossige Wohnungen sollen an der Reeperbahn entstehen. Politiker sind dafür

Uetersen. Der Uetersener Stadtverwaltung liegt ein erstes Angebot für die Bebauung eines Grundstücks an der Reeperbahn vor. Die Firma Noah will dort als Investor weitgehend barrierefreie Wohnungen errichten. Die Politik begrüßte das Konzept auf der vergangenen Sitzung des Bauausschusses, wollte sich aber noch nicht festlegen, ob der Investor den Zuschlag bekommen soll.

Die Stadt Uetersen plant, mit dem Verkauf des Areals und nach Abzug der Erschließungskosten insgesamt 405.000 Euro einzunehmen. Die Einnahmen sollen die angeschlagene Stadtkasse Uetersens kräftig aufbessern. Die Firma Noah hat der Stadt jedoch ein noch besseres Angebot unterbreitet, als von der Stadt ursprünglich gefordert. Das Unternehmen aus Heede will insgesamt 457.600 Euro für das Grundstück zahlen und auch die Planungskosten für die dann in ihrem Konzept notwendige Änderung des Bebauungsplanes übernehmen. Für die Stadt würden damit die Erschließungskosten entfallen, sodass unterm Strich 52.600 Euro mehr an Einnahmen generiert würden, als bislang geplant.

Weshalb das Unternehmen mehr als von der Stadt gefordert zahlen will, ist unbekannt. Es wird vermutet, dass Noah sich das günstig gelegene Areal, für das es laut der Stadtverwaltung zwei weitere Bewerber gebe, unbedingt sichern will und dafür bereit sei, mehr zu zahlen. Außerdem sei die zentrale Lage ideal für Senioren, eine hohe Auslastung der Wohnungen sei garantiert.

Das Unternehmen hatte zunächst einen Entwurf erarbeitet, der bis zu 44 Wohnungseinheiten in drei jeweils dreigeschossigen Bauten mit Balkonen vorsieht. Zusätzlich sollen eine Tiefgarage mitsamt Fahrstuhl gebaut werden sowie zehn Besucherparkplätze. Die dreigeschossigen Bauten wurden aber als zu wuchtig angesehen. Die umliegenden Bauten an der Reeperbahn seien überwiegend zweigeschossig. Dem Gremium wurde daher eine zweigeschossige Bauvariante vorgelegt. Diese würde etwa 30 Wohnungen in zentraler Lage für Senioren bieten. Dieses Konzept wird vom Ausschuss als städtebaulich deutlich sinnvoller angesehen. Bis Oktober will der Bauausschuss auf weitere Planungsangebote von möglichen Bewerbern warten.