2017 soll das neue Gas- und Dampfheizkraftwerke in Wedel ans Netz gehen – zumindest sehen das die derzeitigen Pläne des Betreibers Vattenfall so vor.

Wedel . Für das neue Bauwerk, das den alten Steinkohlemeiler an der Elbe ablösen soll, brauchte es auch einen neuen Bebauungsplan. Genau der ist der Initiative „Stopp! Kein Mega-Kraftwerk Wedel“, die sich aus zahlreichen Anwohnern formierte und sich gegen die Dimension des geplanten Projekts wehrt, ein Dorn im Auge. Sie kritisieren, dass die Stadt Wedel mit dem 2012 beschlossenen Bebauungsplan erhebliche Einflussmöglichkeiten aus der Hand gegeben haben soll.

Grund: Er umfasst nur ein Teilgebiet der Kraftwerksfläche am Tinsdaler Weg. Ausgerechnet der Teil, auf dem das neue Kraftwerk von 2014 an entstehen soll, ist aus dem Plan ausgenommen. Die Konsequenz ist laut Bürgerinitiative, dass Politiker und Verwaltung mit ihrer Entscheidung Bürgern die Möglichkeit genommen hätten, sich an dem Verfahren zu beteiligen und ihre Bedenken einzubringen.

Vor den Sommerferien startete die Initiative ihre Unterschriftenaktion, um ein Bürgerbegehren für einen neuen und umfassenden Bebauungsplan anzuschieben. Vor kurzem gaben sie mehr als 2300 Unterschriften ab. Vom zuständigen Innenministerium gab es in Bezug auf das Thema und die Fragestellung schon grünes Licht. Anders sieht es mit dem Quorum aus. Nach einer ersten Zählung fehlen 27 Stimmen. Bis Freitag wird nachgezählt.