„Frauen werden als billige Arbeitskräfte von Teilen der heimischen Wirtschaft regelrecht ausgenutzt“, zieht Ralf Schwittay von der Gewerkschaft Verdi eine harte Bilanz.

Pinneberg. Er beruft sich dabei auf eine Studie des Pestel-Instituts, laut dem im Kreis Pinneberg lediglich 36 Prozent der Vollzeitstellen mit Frauen besetzt sind. Anders sieht es bei Teilzeit- und Mini-Jobs aus: Hier beträgt der Frauenanteil laut Verdi 71 Prozent.

Gemeinsam mit Verdi übt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) heftige Kritik an der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Pinneberg. „Arbeitsplätze, von denen man leben kann, werden systematisch abgebaut. Mini-Jobber übernehmen die Arbeit von Vollzeitkräften. Jobs werden zerschlagen, Löhne gedrückt“, kritisiert Lutz Tillacker, Geschäftsführer der NGG-Region Hamburg-Elmshorn. Zusammen hatten NGG und Verdi die Zahlenerhebung beim Pestel-Institut aus Hannover in Auftrag gegeben.