24 Jahre alter Litauer lief um 2.15 Uhr an der Berliner Straße über die Gleise

Elmshorn. In der Elmshorner Innenstadt ist in der Nacht zu Mittwoch ein Mann von einem Zug erfasst und schwer verletzt worden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Unglücksfall und nicht um einen Selbstmordversuch gehandelt hat.

Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren gegen 2.15 Uhr alarmiert worden. Der Lokführer eines Güterzugs, der von Padborg in Dänemark nach Krefeld unterwegs gewesen war, hatte gemeldet, er habe eine Person erfasst, die über die Gleise gelaufen sei. Im Bereich Berliner Straße wurde an den Gleisen der Schwerverletzte entdeckt. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen 24 Jahre alten Litauer, der nach bisherigen Erkenntnissen nicht in Elmshorn gemeldet war. Das Opfer wurde mit schweren Kopfverletzungen in eine Klinik gebracht. Der Litauer liegt auf der Intensivstation und ist bis dato nicht ansprechbar.

Warum der Mann mitten in der Nacht auf den Gleisen lief, ist unklar. „Zu 99 Prozent schließen wir einen Selbstmordversuch aus“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion in Flensburg. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann auf dem Weg vom Steindammpark in Richtung Innenstadt die „Abkürzung“ über die Schienen genommen hatte.

Der Lokführer hatte keine Chance gehabt, die Kollision zu vermeiden. Der Zug war laut Polizei mit annähernd 80 Kilometern pro Stunde durch Elmshorn gefahren. Die Bahnstrecke Hamburg-Elmshorn-Neumünster war bis gegen 5.30 Uhr gesperrt. Davon waren 20 Züge betroffen.