Welchen Städtenamen sollen Uetersen und Tornesch im Falle einer Fusion erhalten?

Uetersen/Tornesch. An diesem Dienstag ist diese Frage eine der zentralen Fragen bei der Bürgerinformationsveranstaltung in der Uetersener Schulmensa, Bleekerstraße 3, 19 Uhr. Eine Vielzahl von Ideen gab es bereits in der Vergangenheit. Tornesch-Uetersen, Rosenstadt, Westerstadt und Tütersen wurden vorgeschlagen - sie alle fanden bislang wenig Anklang bei den Anwohnern beider Städte.

Die Fusion könnte beiden Städten aber marketingtechnisch neue Optionen eröffnen. Das sagt auch Stefan Lüthje, Geschäftsführer de Hamburger Butterf!sch Werbeagentur GmbH. Die Suche nach einem passenden Namen müsse aber mit Vorsicht begangen werden. "Wichtig ist, dass ein neuer Städtename historisch oder aber ideologisch sinnvoll unterlegt werden kann. Er muss glaubwürdig sein", sagt Lüthje.

In Schleswig Holstein gibt es bereits die Stadt Schleswig. Eine Stadt namens Holstein jedoch noch nicht. "Wenn beide Städte fusionieren sollten, wäre Holstein als neuer Stadtname im Grunde in Ordnung", sagt Lüthje. Auch aus Marketinggründen, denn der Name Holstein sei bereits weithin geläufig. Tornesch und Uetersen wären mit gemeinsam etwa 35.000 Einwohnern groß genug, damit es nicht kleinkariert wirke. "Unsinnig wäre solch ein Name, wenn zwei kleine Dörfer fusionieren würden. Das wäre dann rhetorisch zu aufgeblasen", sagt Lüthje. Wenn aber mit dem Zusammenschluss eine mittelgroße Stadt entstehe, dann stünde genügend Macht- und Marketingpotenzial dahinter, um dem neuen Namen auch Glaubwürdigkeit zu verleihen. "Das einzige Problem könnte im Phonetischen liegen", so der Werbeexperte. Denn die Stadt hieße dann Holstein in Holstein. Da müsse man überlegen, ob das einem gefalle.