Elf Bands spielen bei der Umsonst-und-draußen-Veranstaltung auf der Pinneberger Drosteiwiese

Pinneberg. Als kürzlich bekannt wurde, dass die Finanzierung und das Bühnenprogramm des Pinneberger Rockfestivals Wake Up Pi stehen, war das Aufatmen bei Organisatoren, Unterstützern und Fans des Umsonst-und-draußen-Events auf der Drosteiwiese groß. Elf Bands werden am Sonnabend, 7. September, von 14 Uhr an auftreten, der Eintritt ist wie immer frei. Erstmals wird es in diesem Jahr eine zweite Bühne geben.

"Das ist ein tolles Festival von Jugendlichen für Jugendliche", sagt Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg. "Das ist wunderbar" Sie sei stolz, dass die Stadt diese Veranstaltung habe und werde in diesem Jahr zum ersten Mal dabei sein. "Die Musik ist immer noch laut und wild. Aber das Wake Up Pi hat sich etabliert und ist in den Pinneberger Sommer integriert", sagt Jugendpfleger Raimund Bohmann. Die Organisation sei aber ohne das große Netzwerk an engagierten, oft ehrenamtlichen Helfern nicht umsetzbar.

Der Verbund Schulsozialarbeit und offene Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Pinneberg fungiert als Veranstalter, der Verein Pinneberger Kinder sowie der Round Table 27 treten als Mitveranstalter auf. Der Kreis Pinneberg, die Wirtschaftsgemeinschaft, VR-Bank und Lions Club unterstützen das Festival finanziell. "Eine der wichtigsten Stützen sind aber nach wie vor die ehrenamtlich arbeitenden Jugendlichen", sagt Jens Schmidt, Leiter des Geschwister-Scholl-Hauses (GSH), welches Schaltzentrale des Festivals ist. "Die GSH-Eventcrew kümmert sich um Auf- und Abbau, Licht- und Tontechnik, hat Mitspracherecht beim Nachmittagsprogramm, betreut das Info- und Merchandise-Zelt und gemeinsam mit der Technikcrew auch die zweite Bühne", sagt Schmidt.

Festivalprogramm wurde von den Machern in drei Blöcke aufgeteilt

Während der Umbaupausen auf der Hauptbühne können sich die Jugendlichen der GSH-Beatschmiede und der DJ-AG des Jugendzentrums auf dieser neuen Plattform präsentieren. Drei Rapper werden eigene Texte und Songs zum Besten geben, die DJs sorgen mit House- und Electro-Beats für Stimmung. Der Großteil der musikalischen Unterhaltung konzentriert sich aber weiterhin auf die große Hauptbühne.

"Wir haben in diesem Jahr ein starkes Bühnenprogramm", sagt Joe Ratelbeck, der sich um die Bands kümmert. Die auftretenden Gruppen sind in drei Blöcke aufgeteilt. Den Anfang machen junge, weniger bekannte Musiker und Bands: die GSH-Gruppe Yellowpanic, die Band Flying Toasts, Solistin Klara Schwabe, die Schenefelder Schulband und die Gruppe Funhagel. Bereits von 13 Uhr an werden Schulprojekte auf der Bühne stehen.

Im zweiten Block treten lokale Newcomer und Nachwuchsbands auf, wie die preisgekrönte Elmshorner Indie-Formation Four Colours, die Hamburger Metal-Band Pollywog Chieftain um Sängerin Isabel und die GSH-Truppe Sound out of the Dark. Von 18 Uhr an starten dann die Hauptacts. "Den Anfang des dritten Blocks macht die Groove-Metal-Band Trailer Park Sex, gefolgt von der dreiköpfigen Gruppe Peoples Temper aus Frankfurt", sagt Ratelbeck. Die Abschlussshow spielt die Karlsruher Band Run Liberty Run, die in diesem Jahr auch schon beim Wacken Open-Air auf der Bühne stand.

Etat des Eintagsfestivals liegt derzeit bei 18.000 Euro

Auch abseits des Musikprogramms wird beim 13. Wake Up Pi einiges geboten: Jonglage, Slackline und Kickertische für Kinder, das Info-Café des Verbunds Pinneberg und in diesem Jahr auch ein Merchandise-Zelt. Dort können erstmals Wake-Up-Pi-T-Shirts und Festivalarmbänder erstanden werden. Neu ist auch die Kooperation mit der Organisation Viva con Agua, die auf dem Gelände Spenden in Form von Pfandbechern sammeln wird.

Der Etat des Eintagesfestivals liegt derzeit bei etwa 18.000 Euro und das, obwohl bereits Dutzende Helfer, wie Tom Börtje unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit in die Veranstaltung investieren. "2008 mussten wir das Festival wegen Geldmangel absagen", sagt Jens Schmidt. "Wir möchten das Wake Up Pi finanziell auch langfristig auf sichere Beine stellen und nicht jedes Jahr bangen müssen, ob wir das Geld zusammenbekommen", so Schmidt. "Ein bisschen mehr Kontinuität wäre schön."