Pinneberger Verwaltung stellt Bürgerinitiativen Gutachten vor

Pinneberg . Fakt ist: Wenn die künftige "Parkstadt Eggerstedt" mit neuem Gewerbe und vor allem bis zu 250 neuen Wohneinheiten realisiert ist, wird es mehr Verkehr in dem Pinneberger Stadtteil geben. Um die Prognosen der Verkehrszahlen und vor allem um künftige Verkehrsflüsse wird vermutlich an diesem Mittwoch kräftig gestritten. In der sogenannten Lenkungsgruppe soll dann im Rathaus den Pinneberger Politikern und den Vertretern verschiedener Bürgergruppen ein Verkehrsgutachten vorgestellt werden, dass die Entwicklung des Verkehrs rund um die ehemalige Kaserne beschreibt.

Vor Kurzem war die Interessengemeinschaft Hogenkamp an die Öffentlichkeit gegangen und hatte gefordert, den künftigen Stadtteil auf dem Kasernengelände unbedingt westlich an den Wedeler Weg/LSE anzubinden. Die Hogenkamp-Anwohner haben nach eigenen Angaben zuletzt in Eigenregie den Verkehr in ihrer Straße gezählt. Statt auf 1200 Fahrzeuge in 24 Stunden, wie sie der Verkehrsentwicklungsplan fürs laufende Jahr aufführe, sei man dabei auf 2180 Fahrzeuge gekommen.

Seit mehr als zehn Jahren bereits streitet die BIENEH (Bürgerinitiative zum Erhalt des Eggerstedter Weges und des Hasenmoores) gegen eine zu massive Bebauung der Kaserne und vor allem gegen den Bau einer "Kasernenstraße" - wie sie die Anwohner des Hogenkamps fordern. "Streit zwischen Bürgerinitiativen ist das letzte, was wir wollen", sagt BIENEH-Sprecherin Meike Oltmanns-Hase. "Wenn es aber mehr Verkehr gibt, müssen alle Möglichkeiten einbezogen werden, also auch der Hogenkamp als bereits bestehende Straße."