In einem waren sich Politiker, Verwaltung und die Anwohner einig: Die Lösung, Asylbewerber in Containern an der Altonaer Straße unterzubringen, ist nicht ideal.

Halstenbek. Welche Konsequenz man daraus zieht? Darin gingen die Meinungen in der Gemeindevertretung am Montag auseinander. Während die Anwohner einen sozialen Brennpunkt befürchten und wie die Christdemokraten auf eine andere Lösung drängten, votierte die Mehrheit der Politiker am Ende für den Bau der neuen Unterkunft.

Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann, die deutliche Worte in der hitzigen Diskussion fand, machte eines klar: "Wenn Sie diesen Vorschlag ablehnen, stehen die Menschen auf der Straße. Denn wir haben derzeit keine andere Lösung." Der Flüchtlingsstrom aus Afghanistan und Syrien stellt Gemeinden wie Halstenbek vor große Herausforderungen. Die Zahl der Asylbewerber, die untergebracht werden mussten, stiegt in der Gemeinde von 36 Menschen im September 2012 auf derzeit 56 Menschen. Mit weiteren Asylbewerbern wird im Herbst gerechnet.

Um sie alle zu beherbergen, ist jetzt geplant, die ehemaligen Schulraumcontainer der Realschule auf ein Areal an der Altonaer Straße zu transportieren und so Platz für 20 Asylbewerber zu schaffen. Kostenpunkt: 150.000 Euro.

Langfristig soll ein Konzept für die geeignete Unterbringung von Asylbewerbern entwickelt werden. Die Grünen regten angesichts der Debatte an, sich zudem Gedanken über eine Willkommenskultur zu machen.