Im Kreis Pinneberg ist das Angebot an Gewerbeflächen knapp.

Das hält einerseits die Grundstückspreise hoch. Andererseits birgt das aber auch die Gefahr, dass der Kreis im Wettbewerb um lukrative Investoren bald abgehängt werden könnte. Die Kreispolitiker sind aufgefordert, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Schon heute kann ihr Chef-Wirtschaftsförderer Harald G. Schroers nur noch die wenigsten Anfragen mit adäquaten Angeboten befriedigen.

Dabei sollen die Aufgaben der WEP künftig beschnitten werden. Eine Mehrheit im Kreistag ist nicht mehr bereit, das Risiko und die Kosten für eine Bodenbevorratung zu tragen. Das sollen die Kommunen übernehmen. Doch das ist zu kurz gedacht. Die Städte und Gemeinden können dies allein nicht leisten. Es bedarf an einer zentralen Stelle des fachlichen Know-hows, die Angebote zu koordinieren und zu vermarkten. Ob das ohne eigene Gewerbeflächen möglich sein wird, darf bezweifelt werden.

Sicher, der Kreis Pinneberg ist schon heute der dichtbesiedelste im ganzen Land. Da stellt sich die Frage, ob noch mehr Flächen für Büros, Lagerhallen und Produktion zur Verfügung gestellt werden sollen. Doch die Erfahrung der WEP zeigt, dass es meist die vorhandenen Betriebe sind, die expandieren wollen und dafür mehr Platz brauchen. Wenn da der Kreis nicht mehr helfen kann, ziehen sie weg und die Arbeitsplätze sind futsch. Soweit sollten es die Kreispolitiker nicht kommen lassen.