Beim 33. Hafenfest in Elmshorn traten zwölf der außergewöhnlichen Boote mit je 18 Aktiven gegeneinander an. Die Krückau wurde extra dafür aufgestaut.

Elmshorn . Die Sonne schien, ohne ein Wölkchen getrübt, vom Himmel, das Thermometer stieg auf 25 Grad und die Begeisterung war groß am Sonntag in Elmshorn. Seit vergangenem Donnerstag feiert Schleswig-Holststeins sechsgrößte Stadt die 41. Flora-Woche, samt dem dreitägigen 33. Hafenfest. Und das hatte am Sonntag eine Neuigkeit zu bieten: den ersten Elmshorner Drachenbootcup.

Ab 11 Uhr standen die Elmshorner dicht an dicht am Nord- und Südufer des Hafens - die Krückau war extra aufgestaut worden. Zwölf Drachenboot-Mannschaften gingen an den Start: Es waren die Teams Croque Paris, IWW Dragons, Autoliv Elmshorn, Smiley's Pizza Elmshorn, Volksbank Elmshorn, Stadt Elmshorn, Sparkasse Elmshorn, Peter Kölln, Round Table 95/Old Table, Horizon Elmshorn, Wirtschaftsjunioren sowie Lions Club Elmshorn/Audita.

Die Mannschaften lieferten sich zahlreiche packende Zweikämpfe auf der Krückau, die oft nur um eine Drachenkopflänge entschieden wurden. So wurde das Rennen zwischen Smiley's und Autoliv nur um zwei Zehntel Sekunden zugunsten der Pizzalieferanten beendet.

Die Drachenbootrennstrecke auf der Krückau war 200 Meter lang - sie reichte von der "Klostersande", dem letzten Haferfrachter der Köllnflockenwerke, bis zu einem Steg, auf dem zwei Moderatoren die Rennen lautstark begleiteten. "Die Krückau bebt!", lautete ein Slogan der Heißmacher.

Insgesamt 216 Aktive waren am Sonntag am Start. Zwölf Teams traten gegeneinander an. In jedem Drachenboot saßen 16 Paddler, ein Trommler oder eine Trommlerin sowie ein Steuermann. Es kam auf Kraft, Ausdauer, Geschick und guten Tiefgang an. Organisiert wurde das Spektakel vom EMTV in Zusammenarbeit mit den Elmshorner Wanderpaddlern, dem Elmshorner Ruder-Club, der Wassersport- und Yachthafenvereinigung Krückaumündung, dem Segler-Verein Elmshorn, dem Wassersportverein Kollmar sowie dem Verkehrs- und Bürgerverein.

"Das Hafenfest hat viel Tradition, leider gibt es jedes Jahr nicht viel Neues", analysierte der Elmshorner Andreas Stahl, 47. "Aber mit dem Drachenbootrennen kommt endlich mal wieder frischer Schwung in das Fest - der Drachenbootcup hat meine Familie und mich angezogen."

Gemeinsam mit seiner Frau Claudia, 40, und seiner Tochter Annalena, 5, hatte Andreas Stahl am Sonntag auch den Start der 19. Internationalen ADAC-Flora-Veteranen-Fahrt für Automobile und Motorräder bis 1983 verfolgt - "da kommen jedes Jahr wieder tolle Oldtimer", sagte Andreas Stahl.

Zum Hafengeburtstag nach Hamburg fährt Familie Stahl nicht - "das ist uns viel zu voll. Mit kleinen Kindern müssen sie ja darauf achten, dass das Geschiebe nicht zu groß wird. Das Elmshorner Hafenfest hat genau die richtige Größe."

Mit 2,50 Euro für ein Bier (0,3 Liter), 3,50 Euro für einen Wein (0,2 Liter) und 1,50 bis 2 Euro für eine kleine Cola lagen auch die Preise in Elmshorn unter den Preisen des großen Bruders in Hamburg. Und manche Besucher waren am Sonntag schon ganz früh aufgestanden: Peter, 45, Laura, 10, und Philipp Müffelmann, 7, bauten bereits um 5.30 Uhr ihren Stand auf: Sie verkauften alte Spielsachen auf dem Flohmarkt.