Die Obstbauern im Kreis Pinneberg erwarten die schlechteste Apfelernte, die jemals in der Region verbucht wurde.

Elmshorn. Das teilte Donnerstag Georg Kleinwort vom Bauernverband Schleswig-Holstein mit. Die Apfelernte werde, so der Obstbauer, nur bei etwa 50 Prozent im Vergleich zu einer durchschnittlichen Ernte liegen. Auch andere Obstsorten würden in geringerem Maße geerntet.

"Solch ein negatives Ergebnis haben wir hier noch nie gehabt", sagte Kleinwort. Der viele Regen im Frühjahr und Sommer und die unterdurchschnittlichen Temperaturen zur eigentlichen Blütezeit hätten dafür gesorgt, dass die Bäume zu spät blühten und die Bienen, die für das Bestäuben notwendig sind, nicht durch die Obstplantagen flogen. "Es wurden Extra-Bienenstöcke aus anderen Regionen angemietet. Es hat nichts gebracht, den Bienen war es einfach zu kalt", so Kleinwort. Die gesamte Niederelberegion sei von einem Erntedebakel betroffen.

Da die Vorjahresbestände restlos verkauft sind, sei theoretisch aufgrund der hohen Nachfrage und des geringeren Angebotes ein höherer Apfelpreis am Markt zu erwarten. "In der Praxis konkurrieren wir aber mit Ländern wie beispielsweise Polen, die den Preis sicher nicht an den unsrigen anpassen werden", sagte Kleinwort. Vielen Obstbauern könne daher ein finanziell schwieriges Jahr bevorstehen.