Die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Verbindungsweg bewegte die Halstenbeker: Etwa 180 Interessierte drängten sich am Dienstagabend im Sitzungssaal des Rathauses.

Halstenbek. Denn dort sollte der zuständige Planungsausschuss eine Entscheidung zum umstrittenen Thema treffen. Am Ende atmeten die Kritiker und Anwohner auf. Der Vorschlag, das Gewerbegebiet in Richtung Haselweg zu erweitern, ist vom Tisch. Der Ausschuss lehnte das Projekt mehrheitlich ab. Der Gemeinderat hat am 26. August zwar das letzte Wort, aber es gibt derzeit in der Kommunalpolitik kaum noch Anhänger der Idee.

CDU und SPD hatten nach massivem Widerstand von betroffenen Anwohnern eine Kehrtwende vollzogen. Besonders die Aussicht auf eine geplante acht Meter hohe Lärmschutzmauer schmeckte den Anwohnern nicht. Die Kritik kann Bürgermeisterin Linda Hoß-Rickmann nachvollziehen. Aber sie weist auch auf die Bedeutung neuer Gewerbeflächen für Halstenbek hin: "Wir haben derzeit nicht eine verfügbare Fläche, die Nachfrage danach ist aber riesig." Hoß-Rickmann ist sich sicher, dass aus der Gemeinde, die derzeit rund 30 Millionen Euro in die Infrastruktur steckt und ihre Einnahmesituation verbessern müsste, nun mindestens zwei Unternehmen abwandern werden. Sie sieht das Problem in der Kommunikation. "Wir müssen Wege finden, Anwohner besser ins Boot zu holen."