Arbeiterwohlfahrt in Quickborn feiert am 25. August das Jubiläum des Awo-Treffs in der Kampstraße 8. Hier wird geklönt und so manche Freundschaft geschlossen.

Quickborn. Dieser Treffpunkt ist für die älteren Menschen in Quickborn nicht wegzudenken. Sie trinken hier Kaffee und essen Kuchen, unterhalten sich, spielen Bingo oder Skat, frühstücken gemeinsam, feiern kleine Feste und machen Ausfahrten an die Nord- und Ostsee. Das Zentrum dieser gemeinschaftlichen Aktivitäten, die der Quickborner Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt seit Jahrzehnten organisiert, ist der Awo-Treff an der Kampstraße 8. In diesem Jahr ist es 40 Jahre her, dass die Tagesstätte eingeweiht wurde. Am Sonntag, 25. August, will Awo-Vorsitzende Elke Schreiber das Jubiläum ihres Awo-Treffs mit den 180 Mitgliedern und vielen Gäste gebührend feiern.

"Dieser Treff ist nach wie vor sehr beliebt", sagt sie. "Das sieht man an den vielen Besuchern. Sie sollen sich bei uns wohlfühlen." Zwar kämen nicht mehr jeden Tag 30 bis 40 Senioren in die Kampstraße, um sich zu unterhalten, wie in den 1970er bis 1990er-Jahren. Aber der Zuspruch ist nach wie vor groß. Viele Stammgäste, die im Alter zwischen 60 und 90 Jahre alt sind, kommen dreimal die Woche. Das neue Angebot eines Sonntagsfrühstücks nutzen oft 30 Personen, um nicht allein zu Hause zu sitzen sondern in geselliger Runde miteinander zu klönen. Manches Paar hat hier im Laufe der Jahre zusammengefunden.

Die Awo selbst ist noch älter als ihr Treffpunkt. 1946 gründete sich der Ortsverein in Quickborn, der nach dem Krieg vor allem Wohltätigkeitsaktionen, Kinderspeisungen und Kindererholungen organisierte. Lebensmittel, Wäsche, Kleidung und Kohle zum Heizen wurde an Bedürftige vereilt, erinnert die langjährige Vorsitzende Christa Abendroth an diese wichtigen Aufgaben in der Nachkriegszeit.

1955 wurden 211 Familien in Quickborn von der Awo betreut. In den 1960er-Jahren konzentrierte sich die Awo auf die Seniorenarbeit, anfangs in der Bahnhofsgaststätte, bis dann 1973 das Gebäude an der Kampstraße eingeweiht werden konnte, für deren Betriebsykosten die Stadt Quickborn mit jährlich 11.000 Euro aufkommt.

Vorsitzende Elke Schreiber möchte das Angebot erweitern. Sie will künftig wieder jüngere Leute ansprechen. So begeistern sich heute schon Senioren am gemeinsamen Computerspielen. Ein Internetanschluss ist angedacht, speziellere Angebote geplant. "Das darf man aber nicht übers Knie brechen."

Außer der Awo nutzen auch andere Vereine der Stadt wie die Angler, der Frauenchor und der Bridgeclub den Awo-Treff, wo auch Patientengruppen tagen sowie Schuldner und Schwangere beraten werden. Bürgervorsteher Henning Meyn sagt: "Der Awo-Treff hat für die Seniorenarbeit in Quickborn eine große Bedeutung. Er beugt der Isolation vor." Zudem engagiere sich die Awo rege im Kulturleben der Stadt wie bei den Bürgerwochen und beim Eulenfest.