61,3 Meter hohe Erhebung macht das Rennen bei I love PI. Platz zwei geht an die Hummerbuden, Platz drei an Willkomm-Höft und das Arboretum.

Pinneberg. Die salzige Luft der kühlen Nordsee umweht die Nase, der Blick schweift hinaus auf das endlose Blau des Meeres. Möwen, Basstölpel und Lummen gleiten mit den Winden durch den Himmel. Und wenn die Sonne langsam am Horizont versinkt, wird das saftig grüne Gras der Insel in ein sanftes, bronzenes Licht getaucht. Das Naturschauspiel, das Helgoland bietet, ist einzigartig. Genauso einzigartig wie der Lieblingsplatz der Menschen im Kreis Pinneberg: Es ist der Pinne-Berg auf - na klar - Helgoland. 61,3 Meter hoch, 245 Millionen Jahre alt.

Ein sprichwörtlicher Fels in der Brandung ist der rote Buntsandstein-Brocken namens Helgoland, auch Deät Lun (das Land) auf Helgoländer Friesisch genannt. Seit Jahrhunderten ist die Insel Heimat und Sehnsuchtsort unzähliger Generationen von Insulanern ebenso wie von berühmten Persönlichkeiten wie den Dichtern Heinrich Heine und August Heinrich Hoffmann von Fallersleben oder dem Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg. Die berühmte "Lange Anna", die imposant an der Nordspitze der Insel steht, ist das Wahrzeichen der Nordseeinsel, der auffälligste Felsen weit und breit - aber eben nicht der höchste.

Tanja und Stefan Richters reisen regelmäßig mit ihren Kindern nach Helgoland und erklimmen den wahren Höhepunkt der Insel, den Pinne-Berg, um dort die großartige Aussicht auf Helgoland und das Meer zu genießen. Erst vor kurzem, im Juli, waren sie dort und haben einmal mehr den Anstieg auf sich genommen, um dann den allerbesten Rundumblick auf die Nordsee genießen zu können. Der Ort sei Entspannung pur. Das wussten anscheinend auch die meisten der Teilnehmer zu schätzen, die bei "I Love PI" mit abgestimmt haben. Die Abendblatt-Regionalausgabe Pinneberg hatte bei der Aktion in einem ersten Schritt Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, ihre Lieblingsplätze im Kreis zu verraten. Aus diesen wurden von der Redaktion die 50 besten Vorschläge ausgewählt. Bei der anschließenden Abstimmung über den allerschönsten Platz im Kreis erhielt der der Pinne-Berg beeindruckende 24 Prozent aller Stimmen.

"Das ist eine tolle Nachricht, es freut uns, dass unser Vorschlag auf ein so großes Echo gestoßen ist", sagt Tanja Richters. Dass der Berg am Ende vorne liegen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. "Den Pinne-Berg kennen gar nicht so viele, weil er auch nicht sonderlich auffällt. Daher ist das Ergebnis für uns eine Überraschung", sagt die Moorregerin.

Die größte Überraschung bei der Abendblatt-Aktion ist aber, dass auch der zweite Platz nach Helgoland geht. Auf die Hummerbuden am Hafen entfielen 13,2 Prozent der Stimmen. Der drittschönste Platz liegt auf dem Festland, hat aber auch mit Wasser zu tun: Willkomm-Höft in Wedel. 5,9 Prozent aller abgegebenen Stimmen entfielen auf den touristischen Hot-Spot an der Elbe. Das Arboretum in Ellerhoop erhielt genauso viele Stimmen, teilt sich also Rang drei mit Willkomm-Höft. Auf dem fünften Platz landete der Elbwanderweg in Wedel.

Überhaupt: Die Mehrzahl der Plätze, die ganz vorne mit dabei waren, liegen entweder am Meer, an der Elbe oder an einem See. Doch wozu zählt nun der Pinne-Berg? Ist er ein Lieblingsplatz im Meer oder doch eher ein Lieblingsplatz auf dem Land? Eigentlich ist er ja ein bisschen von beidem. Und vielleicht macht gerade das den Zauber aus, der den Berg letztlich auf Platz eins katapultiert hat. Eines hat die Abendblatt-Leseraktion auf alle Fälle gezeigt: Der Kreis hat viele tolle Plätze zu bieten, die es zu erkunden gilt.