Schleswig-Holstein will das Sprechen von Plattdeutsch in Schulen weiter stärken.

Pinneberg/Kiel. "Viele Schulen im Land nehmen Plattdeutsch wieder ganz selbstverständlich in ihr Schulprofil auf. Sie gründen plattdeutsche Theater-Arbeitsgemeinschaften und erarbeiten Bühnenprogramme oder sehr erfolgreiche Filmproduktionen", sagte die Minderheitenbeauftragte Renate Schnack, zugleich Niederdeutschbeauftragte des Ministerpräsidenten, beim Niederdeutschen Theatertreffen in Molfsee.

Im Kreis Pinneberg gibt es an Schulen wie in Uetersen oder Haseldorf engagierte Lehrer und freiwillige Helfer, die in AGs und Unterrichtseinheiten das Plattdeutsche pflegen. In der Regionalschule Moorrege wurde Niederdeutsch sogar als Leistungskursus angeboten und die Schüler benotet.

Plattdeutsch sei Teil der Identität vieler Menschen in Schleswig-Holstein. Die frühe Förderung in Kindergärten und Schulen ist laut Schnack auch für die Niederdeutschen Bühnen wichtig, die auf Nachwuchs bei Drehbuchautoren und Schauspielern angewiesen seien. "Die Landesregierung engagiert sich verstärkt dafür, dass die die Regional- oder Minderheitensprachen im Alltag gesprochen, gepflegt und gestärkt werden. Unser Land ist traditionell mehrsprachig, das ist eine Stärke, die wir nutzen müssen", so Schnack.