Für die Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Elmshorn fehlen geeignete Schulräume - und das schon seit der Eröffnung der Einrichtung im Jahr 1999.

Elmshorn. Diesen Missstand will die Kreis-SPD jetzt ändern. Die Partei hat für die nächste Hauptausschuss-Sitzung am Mittwoch, 21. August, den Antrag gestellt, dass sich der Kreis an der Finanzierung geeigneter Klassenräume finanziell beteiligen soll.

Laut dem SPD-Fraktionschef im Kreistag, Hans-Helmut Birke, gibt es in dem Klinikgebäude vier Räume, in denen täglich 40 bis 45 Schüler beschult werden. Die Räume seien dafür, so Birke, völlig ungeeignet. Das fange bei der Größe zwischen zwölf und 26 Quadratmetern an, die kein differenziertes Arbeiten zuließen. Zeitweise finde daher Unterricht auf dem Flur statt.

Obwohl die Patienten der Einrichtung einen Rechtsanspruch auf einen Schulunterricht hätten, seien dafür beim Bau der Kinder- und Jugendpsychiatrie keine Räume eingeplant worden, kritisiert Birke. Nachbesserungen seien bisher daran gescheitert, dass sich die Kreise Pinneberg und Steinburg als Träger der Einrichtung, die Stadt Elmshorn als Schulträger und die Regio Kliniken als medizinischer Träger nicht über die Finanzierung einigen konnten. Die SPD will nun erreichen, dass Landrat Oliver Stolz umgehend Verhandlungen mit allen Beteiligten für eine gemeinsame Finanzierung aufnimmt und übergangsweise Container aufgestellt werden, um einen vernünftigen Unterricht in der Kinder- und Jugendpsychiatrie garantieren zu können.