Nach den erfolgreichen Aktionen in 2008 bis 2012 sind jetzt von Mitarbeitern der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) des Alfred-Wegener-Institutes 415 aufgezogene Junghummer in der Nordsee vor Deutschlands einziger Hochseeinsel ausgewildert worden.

Helgoland. Begleitet wurde diese Aktion von 190 Hummerpaten, die zuvor über den Termin informiert wurden. "Die meisten der Paten reisten extra zu diesem Ereignis an", sagte Helgolands Tourismusdirektor Klaus Furtmeier, der selbst auch Hummerpate ist.

Seit Dezember 2007 bieten die BAH und die Kurverwaltung Helgoland als Kooperationspartner Patenschaften für Hummer an. Bisher haben gut 1600 Freunde dieser Tiere eine Patenschaft für den Hummernachwuchs übernommen. Sie unterstützen damit finanziell die Aufstockung des Bestandes. Für einen Jahresbeitrag von 25 Euro können Hummerpaten das Projekt weiter unterstützen.

"Bevor die Tiere ins Freiland entlassen werden, bekommen sie eine Farbmarkierung, die dazu dient, sie später von Wildfängen zu unterscheiden", so Dr. Isabel Schmalenbach, die die Fänge der eng kooperierenden Helgoländer Hummerfischer und die vom Institut gefangenen Hummer begutachtet, um über das Verhältnis von markierten Hummern im Gesamtfang die Anzahl der auf dem Felssockel vorkommenden Tiere zu berechnen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass einjährige Jungtiere im Meer gute Überlebens- und Entwicklungsbedingungen vorfinden. Die Übernahme einer Patenschaft ist möglich über www.helgoland.de/interessen/forschung-und-lehre.html#c986 im Internet.