Der Kreisstadt droht ein kulturelles Fiasko.

Pinneberg. Denn das frisch gedruckte Konzertprogramm des Kulturvereins Pinneberg könnte gleichzeitig dessen letztes sein. Peter Burgdorff, seit 2008 Vorsitzender des Vereins, der sich mit hochkarätig besetzten, anspruchsvollen Klassikkonzerten einen exzellenten Ruf in der Region und ein stetig wachsendes Stammpublikum erarbeitet hat, gab jetzt bekannt, nach dieser Saison aus Altersgründen nicht wieder zu kandidieren. Und ein Nachfolger ist nach Angaben des Vorstands trotz persönlicher Bemühungen der Aktiven nicht in Sicht. Konkret heißt das: Findet sich in den kommenden Monaten niemand, der das Ruder übernehmen will, löst sich der Verein zum 31. März 2014 auf.

Das wäre nicht nur für Pinneberg, sondern für den gesamten Kreis ein kultureller Aderlass. Denn abgesehen von den Quickborner Freunden der Kammermusik bietet hier niemand eine solche Qualität wie die Truppe um den künstlerischen Leiter Cord Garben, der als Pianist, Dirigent und Grammy-prämierter Klassikproduzent über ein solides Netzwerk in der Ersten Klassikliga verfügt. Ohne Verein wäre auch der Fortbestand des Publikumsmagneten Neujahrskonzert gefährdet. "Grundsätzlich würden wir das gern weitermachen, aber ohne Verein sehe ich dabei Probleme", sagte Garben, der regelmäßig das Programm verantwortet.

"Wir suchen jemanden, der in der Stadt gut vernetzt ist und Spaß an der Musik hat", sagt Burgdorff. Wer sich für das Ehrenamt interessiert, kann ihn unter 04101/60 63 33 anrufen.