Weil ein Taxifahrer einen Stau vermeiden wollte und verbotenerweise auf der Fahrbahn wendete, hat sich am Dienstag in Elmshorn ein schwerer Unfall ereignet.

Elmshorn. Der 71-jährige Taxifahrer sah um kurz nach 11 Uhr an der Wittenberger Straße das Stauende auf dem Autobahnzubringer auf sich zukommen. Etwa 70 Meter hinter der Kreuzung am Grauen Esel leitete er trotz durchgezogener Linie ein Wendemanöver ein.

Ein hinter dem Taxi befindlicher Audi-Fahrer erkannte das Manöver zu spät. Der Audi fuhr dem Taxi trotz eingeleiteter Vollbremsung mit Wucht hinten links auf. Während der Taxifahrer und sein Fahrgast, eine 22 Jahre alte Elmshornerin, unverletzt blieben, zog sich der 56-jährige Audi-Fahrer aus dem Kreis Steinburg eine schwere Rückenverletzung zu. Er musste stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden, war jedoch an der Unfallstelle für die Polizisten ansprechbar.

Den Beamten blieb die starke Alkoholfahne des Audi-Fahrers nicht verborgen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,32 Promille. Im Krankenhaus wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein beschlagnahmte die Polizei und leitete ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs durch Alkohol ein.

An dem Audi entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ein Abschlepper entfernte den Wagen vom Unfallort. Das Taxi, ein VW Sharan, ist am Heck schwer beschädigt, der Schaden wird auf 3000 Euro geschätzt. Weil der Unfall eine Sperrung des linken Fahrstreifens erforderlich machte, verlagerte sich das Stauende noch weiter in Richtung Innenstadt zurück.