Ute Ehmke aus Groß Nordende kandidierte ebenfalls für den Posten des Amtsvorstehers

Moorrege. Es war eine faustdicke Überraschung: Bei der Wahl zum Amtsvorsteher des Amtes Moorrege kam es am Donnerstagabend zu einer Kampfabstimmung. Das bessere Ende hatte Holms Bürgermeister Walter Rißler für sich, der seit 1990 Amtsvorsteher ist. Für ihn stimmten in geheimer Wahl zwölf Mitglieder des Amtsausschusses. Seine Herausforderin Ute Ehmke aus Groß Nordende erhielt neun Stimmen. Zwei Mitglieder enthielten sich.

Das Gremium setzt sich aus elf Vertretern der CDU, sieben der SPD, zwei der FDP, zwei von Wählergemeinschaften und einem Mandatsträger der Grünen zusammen. "Wir von der CDU hatten uns im Vorfeld erkundigt. Da hieß es von den anderen, es bleibt alles beim

Alten", sagt Rißler. Er habe daher nicht mit einer Gegenkandidatur gerechnet. Der 70-Jährige, der seit 1986 Bürgermeister von Holm ist, vermutet, dass es im Vorfeld Absprachen gab. "Aber wissen tue ich es natürlich nicht." Die

künftige Zusammenarbeit im Amtausschuss belaste die Kampfabstimmung nicht, sagt Rißler. "Frau Ehmke und ich können gut miteinander, wie alle anderen Bürgermeister im Amtsbereich auch. Wir haben noch vor kurzem zusammen Geburtstag gefeiert."

Ute Schleiden von der Freien Wählergemeinschaft Heist hatte Ute Ehmke, die seit 2008 Bürgermeisterin von Groß Nordende ist und zur Gemeinschaft unabhängiger Bürger (GuB) gehört, als Gegenkandidatin zu Rißler vorgeschlagen. "Als der Vorschlag kam, habe ich nach kurzer Überlegung gesagt, dass ich antreten werde", sagt Ehmke. Sie habe sich schon Chancen ausgerechnet, die Wahl zu gewinnen, so die 56-jährige Ernährungswissenschaftlerin weiter. Daher sei sie "schon ein bisschen über den Ausgang enttäuscht". Die Arbeit im Amtsausschuss könne normal weiterlaufen, sagt auch Ute Ehmke.

Die übrigen Wahlen verliefen ohne Überraschungen. Zum ersten Stellvertreter Rißlers wurde Hans-Peter Lütje von der Appener CDU gewählt. Zweiter Stellvertreter ist Georg Plettenberg von der CDU Moorrege.