Das ging schneller als gedacht. In knapp einem Monat haben die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) “Stopp! Kein Megakraftwerk in Wedel“ mehr als genug Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt.

Wedel . 1867 Unterschriften, das entspricht laut BI sieben Prozent der Wahlberechtigten Wedels, hätten für den geplanten Bürgerentscheid ausgereicht. Den Aktenordner, den BI-Sprecherin Kerstin Lueckow zusammen mit ihren Mitstreiterinnen Astrid Matthiae und Gudrun Hinz-Warnke am Dienstag an Rathausmitarbeiterin Martina Weisser überreichte, war mit 2263 Unterstützernamen prall gefüllt.

Die BI wehrt sich mit dem angestrebten Bürgerentscheid gegen den von der Stadt aufgestellten Bebauungsplan für das Gelände am Tinsdaler Weg, auf dem das von Vattenfall geplante neue Gaskraftwerk entstehen soll. Die BI kritisiert, dass der von den Politikern dafür auf den Weg gebrachte Bebauungsplan lediglich den Rand den Geländes erfasst, den Kern, wo das Kraftwerk entsteht, aber ausnimmt. "Die Stadt hat durch die Herausnahme der Kraftwerksfläche aus der Planung erhebliche Einflussmöglichkeiten aus der Hand gegeben", so der Vorwurf der BI.

Die Stadtverwaltung wird jetzt in den kommenden Wochen die Unterschriftensammlung dahingehend überprüfen, ob auch wirklich die geforderte Anzahl an wahlberechtigten Wedelern unterzeichnet hat. Danach wird die Gültigkeit der Fragestellung vom Innenministerium geprüft, der Bürgerentscheid dann genehmigt.