SPD-Abgeordneter setzt nach Dörfertour auf besonderes Utensil und Hausbesuche

Kreis Pinneberg. Von A wie Appen bis W wie Westerhorn: Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann nutzt die parlamentarische Sommerpause für eine Tour durch alle 49 Kommunen des Kreises. 40 Termine hat er bereits absolviert, der Rest folgt in den kommenden Wochen. "Ich lerne immer wieder neue Dinge aus dem Kreis kennen", sagt der 62-Jährige.

Kennenlernen will der Politiker in nächster Zeit auch viele Bürger aus dem Kreis. Für ihn beginnt die heiße Phase vor der Bundestagswahl am 22. September - und er will den Wählern im wahrsten Sinn des Wortes den roten Teppich ausrollen. Das rote Teppichstück inklusive zweier roter Stühle soll in diversen Fußgängerzonen zum Einsatz kommen.

Ein zweites, wichtiges Standbein des Wahlkampfes sind Hausbesuche. An 18.000 Türen wollen die Genossen bis zum Wahlsonntag klingeln. "Die SPD hat bundesweit das Ziel, fünf Millionen Hausbesuche zu machen. Auf den Kreis Pinneberg runtergebrochen sind das 18.000 Besuche", sagt Kreisvorsitzender Thomas Hölck. Er hat 50 Helfer für die Mammut-Aufgabe gewonnen. In Wedel, Schenefeld, Elmshorn und Pinneberg werden die Wahlwerber schwerpunktmäßig unterwegs sein. Besucht werden sollen vordringlich Wahlkreise, wo die Genossen früher stark waren, wo zuletzt jedoch eine Wahlmüdigkeit herrschte. "Ziel ist es, vor allem Nichtwähler zu motivieren", sagt Hölck.

Daran will auch Rossmann mitarbeiten. Er wolle den Wahlkreis nach zwei vergeblichen Anläufen wieder direkt gewinnen, betont er. In erster Linie gehe es jedoch darum, den Machtwechsel auf Bundesebene herbeizuführen. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kommt zwar nicht selbst in den Kreis Pinneberg, wohl aber Mitglieder seines Kompetenzteams - von Ministerpräsident Torsten Albig bis zu der Vize-Bundesvorsitzenden Manuela Schwesig reicht die Liste der Unterstützer. Kernthemen sind die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, Bildung sowie Energiewende und Umwelt.