Gut gemeint, schlecht gemacht.

Kreis Pinneberg . So lautet das Urteil des SPD-Sozialpolitikers Hans-Peter Stahl, stellvertretender Fraktionschef der Genossen im Kreistag, zur mittlerweile berühmt-berüchtigten Info-Broschüre des Jobcenters Pinneberg. Das Heft, das eine bundesweite Debatte um den Umgang mit Hartz-IV-Empfängern ausgelöst hat, stellt laut Stahl "in schönfärberischer Manier" das Leben einer Familie dar, die Hartz IV beantragen muss.

Wie Hans-Peter Stahl für die SPD weiter sagt, sei der Ansatz, Informationen in verständlicher Sprache zu transportieren, generell richtig. Die umstrittene Broschüre aber vermittele zum Beispiel den angesichts der hiesigen Wohnraumnot völlig falschen Anschein, es sei für Familien mit Kindern kein großes Problem eine günstigere Wohnung zu finden. Die Art der Darstellung sei alles in allem "überhöhend und hochstilisierend", so der SPD-Kreispolitiker.