Erst hatten die hiesigen Landwirte den Umweltminister von den Grünen ins Visier genommen, jetzt schießt der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gegen die Bauern.

Kreis Pinneberg . Der NABU hat die Kritik, die vor allem auch der Kreisbauernverband Pinneberg an der neuen Verordnung zum Schutz von Knicks in Schleswig-Holstein geübt hatte, als "substanzloses Sommertheater" tituliert. Für die Naturschützer war es höchste Zeit, die Knicks besser zu schützen. Diese hätten, vor allem im Hamburger Umland, vielerorts mehr "schmalen, hoch rasierten Gartenhecken als naturnahen Feldgehölzen" geglichen. Der NABU Schleswig-Holstein: "Die Landwirtschaft hätte die Knicks nicht so misshandeln und selbst freizügige Vorschriften nicht noch bis auf den letzten Zentimeter ausnutzen dürfen."

Statt wie vom Bauernverband errechnet 5500 Hektar, gehen laut NABU landesweit (theoretisch) rund 2500 Hektar Nutzfläche durch die neue Verordnung verloren. Die von den Bauern zuletzt kritisierte Vorgabe eines sogenannten Schrägschnitts ist laut den Naturschützern einst eine Forderung aus der Landwirtschaft gewesen.