Die Interessengemeinschaft “Südtangente Tornesch-Esingen“ hat in einem Schreiben an Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die Pläne für den Bau der Umgehungsstraße K 22 als unverantwortliche Geldausgabe kritisiert.

Tornesch. Sie schließt sich damit dem Urteil des Bundes der Steuerzahler an, der den Bau der Umgehungsstraße bereits gerügt hatte.

Gleichzeitig wollen Jürgen Körner und Michael Krüger als Vertreter der Interessengemeinschaft von Minister Meyer wissen, ob die Landesregierung die von den Vorgängerregierungen zugesagten Förderungen für das Infrastrukturprojekt aufrechterhalten oder aber kippen wolle.

Seit mehr als 30 Jahren wird von Kreis und Land am Bau der K22 durch den Tornescher Ortsteil Esingen geplant. Vom Kreis werde, so Michael Krüger, lediglich eine Verkehrsentlastung für Tornesch zwischen fünf und 15 Prozent bis zum Jahr 2020 erwartet. "Diese äußerst geringe Entlastung würde im Tornescher Zentrum kaum wahrnehmbar sein", urteilen Körner und Krüger. Die Baukosten stünden somit auch in keinem Verhältnis zu dem Nutzen der Straße, deren Planung und Bau auf etwa 30 Millionen Euro taxiert werden. Es sei "unverständlich, dass das Land Schleswig-Holstein die Baukosten von über 30 Millionen Euro mit 75 Prozent bezuschussen will, obwohl mit der K 22 nur die Verkehrsentlastung von maximal 15 Prozent erreicht werden würde", so die Interessengemeinschaft in ihrem Schreiben.

Auf der kommenden Versammlung der Interessengemeinschaft wollen Körner und Krüger die Standpunkte der Landesregierung zur K 22 den Tornescher Bürgern präsentieren.