In Wedel wird die Zauberflöte unter freiem Himmel aufgeführt. Schon 500 Tickets verkauft

Wedel. Mehr als 100 Techniker, Ordner und Musiker umfasst die Crew, die am Sonnabend, 17. August, die Zauberflöte nach Wedel holt. Um 8 Uhr reisen sie an, bauen die Bühne auf der Wiese vor dem Fährhaus auf, stellen die Bestuhlung mit Elbblick auf und testen die Akustik. Um 14 Uhr steht bereits die zwölf mal zwölf Meter große Bühne, um 16 Uhr startet der Soundcheck. Kurz nach der Generalprobe beginnt bereits der Einlass für die 1200 Besucher des Open-Air-Konzerts. Etwa zweieinhalb Stunden später, wenn der Abend für die Klassikfans ausklingt, beginnt wieder die Arbeit für die Technikcrew. Der Abbau. Denn bereits am nächsten Tag ist der Zauber wieder vorbei, der Platz wird besenrein an die Stadt übergeben.

Diese logistische Meisterleistung vollbringt die Truppe aus Braunschweig nicht nur in Wedel. Allein in diesem Sommer machen sie in 46 Städten Halt, wie Sprecher Pavol Munk von Paulis Veranstaltungsbüro erklärt. Die Saison hat am 4. Juli begonnen. Sechs Mal haben sie die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart schon auf die Bühne gebracht. Die Regie hat Carola Reichenbach inne. Die Solisten wechseln. Zudem wirken der Chor und das Orchester der Prager Kammeroper mit.

In Wedel ist die Gruppe zum zweiten Mal. 2008 verschlug es sie mehr zufällig in die Metropolregion. Ein Konzert war ausgefallen, eine neue Spielstätte für die Nabucco-Aufführung wurde kurzfristig gesucht. "Wir waren damals sehr skeptisch, ob das hier klappt. Doch trotz der Nähe zu Hamburg, das ja übersättigt ist von Klassikangebot, war das Konzert ein großer Erfolg", erinnert sich Munk. Laut dem Veranstaltungssprecher sucht sich das reisende Ensemble nur exklusive Orte aus, an denen es spielt. In einer Burg, auf einem Flugplatz - und jetzt eben am Wedeler Stadthafen, der allerdings gerade umgebaut wird.

Deshalb bittet Martina Weisser vom Stadtmarketing schon jetzt eindringlich: "Wir appellieren wir an alle Besucher mit dem Bus oder dem Fahrrad anzureisen." Denn für die 1200 Besucher stehen neben den 70 Plätzen am Fährhaus auch nur die bei gutem Wetter sehr gut besuchten öffentlichen Parkflächen auf dem Elbmarschenparkplatz und der Deichstraße zur Verfügung.

500 Karten sind bereits für die Vorstellung, die um 20 Uhr beginnt, verkauft. Zwischen dem zweiten und dem dritten Akt gibt es eine 20-minütige Pause. Die Tickets sind zum Preis zwischen 39 bis 54 Euro zu haben.

Vorverkaufsstellen sind das Fährhaus, Parnaßstrasse 29, das auch das Catering an dem Abend übernimmt, sowie das Buchhaus Steyer, Bahnhofstraße 29, und familia in Uetersen, Großer Sand 96-98. Die Tickets können auch unter der Nummer 0531/346372 bestellt werden.