Der Vorstand der Senioren-Union des Kreises Pinneberg wendet sich gegen Vorurteile, dass Senioren als Autofahrer zu häufig schuld an Unfällen sind.

Kreis Pinneberg. Die Unfallbilanz 2012 des Statistischen Bundesamtes belege, dass nur jeder zehnte Hauptverursacher eines Pkw-Unfalls aus der Altersgruppe der 65- bis 75-Jährigen stamme. Dagegen sei der Anteil an allen Hauptverursachern von Pkw-Unfällen in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen mit 22,7 Prozent mehr als doppelt so hoch gewesen, sagt Josef Werner, der Kreisvorsitzende der Senioren-Union.

"Die älteren Autofahrer sind weniger häufig schuld an Unfällen, als es ihrem Anteil am Verkehrsgeschehen entspricht. Die Zahlen widerlegen damit alle Vorurteile gegen Senioren. Entgegen vielfachen Behauptungen fahren Seniorinnen und Senioren deutlich sicherer und umsichtiger als jüngere Verkehrsteilnehmer." Altersabhängige Führerscheintests seien damit nicht gerechtfertigt und stellten eine Altersdiskriminierung dar. Unabhängig davon empfiehlt die Senioren-Union aber Ältren, regelmäßig freiwillig auch im eigenen Interesse Gesundheitstests durchführen zu lassen, um ihre Fahrtauglichkeit zu belegen.

Helfen können darüber hinaus nach Auffassung der Senioren-Union altersgerechte Fahrassistenzsystem. Sie erhöhen in komplexen Fahrsituationen die Verkehrssicherheit. Die Automobilhersteller sollten deshalb mehr selbstständig arbeitende Fahrassistenzsystem mit möglichst wenig Bedienungsaufwand anbieten und die immer wichtiger werdende Zielgruppe der Senioren nicht mit technischen Schnickschnack überfordern.