Die Schleswig-Holstein (SH) Netz AG weist Vorwürfe der Gemeinde Rellingen zurück, sie würde die Übergabe der Gas- und Stromnetze an die Stadtwerke Elmshorn bewusst blockieren.

Rellingen/Quickborn. Die Gemeinde hatte beide Konzessionsverträge 2010 beziehungsweise 2011 an das Unternehmen der Stadt Elmshorn vergeben, nachdem diese nach 20 Jahren ausgelaufen waren. Zu einer Übergabe der Netze kam es bis heute nicht.

"Wir bemühen uns in allen strittigen Fragen bei Konzessionsvergaben und Netzübergängen um eine konstruktive und kooperative Lösung. Das zeigt auch die Tatsache, dass wir in den letzten Jahren fast 40 Netze an andere Netzbetreiber übergeben haben - darunter allein sieben Strom- beziehungsweise Gasnetze im Kreis Pinneberg", sagt Firmensprecher Ove Struck.

Sein Unternehmen erhebe nur wenige Klagen gegen die Vergabe an einen anderen Netzbetreiber - und zwar dann, wenn ernsthafte Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der Vergabe bestehen und gleichzeitig eine Akteneinsicht verweigert wurde. Bislang habe Rellingen keine der angeforderten Unterlagen bereitgestellt. Behauptungen, die SH Netz AG investiere nicht mehr in die Rellinger Netze, seien ebenfalls unwahr. Laut Struck wurde allein in den vergangenen drei Jahren fast eine Million Euro für Ausbau und Erhaltung der Strom- und Gasnetze in Rellingen aufgewendet.