Betreuungsquote für bis zu Dreijährige liegt bei 34,4 Prozent, wird sich jedoch bis August erhöhen

Kreis Pinneberg. Bundesweit wird es genügend Betreuungsplätze für unter Dreijährige geben, wenn am 1. August der Rechtsanspruch in Kraft tritt. Das verkündete am Donnerstag Familienministerin Kristina Schröder, CDU. Auch im Kreis Pinneberg trägt der Ausbau von Krippenplätzen und Tagesmütterbetreuung Früchte. 34,4 Prozent der Kinder erhalten rein rechnerisch einen Betreuungsplatz. Die Vorgabe, die erfüllt werden muss, liegt bei 35 Prozent.

"Mit Beginn des Kindergartenjahres gehen weitere Einrichtungen in Betrieb. Ich bin sehr optimistisch, dass wir auf Kreisebene die Quote erfüllen werden", sagt Kreissprecher Marc Trampe. Nach Anfang Juni erhobenen Zahlen stehen kreisweit 1247 Krippenplätze und 1263 Plätze in der Tagesbetreuung zur Verfügung. Die Zahl der Krippenplätze wird sich im Laufe des Anfang August beginnenden Kindergartenjahres weiter erhöhen, weil mehrere Einrichtungen wie etwa in Pinneberg, Rellingen und Schenefeld erst noch in Betrieb gehen.

Beispiel Rellingen: Dort stehen derzeit 46 Krippenplätze und 53 Tagespflege-Plätze 325 anspruchsberechtigten Kindern gegenüber. "Um den Rechtsanspruch erfüllen zu können, müssten wir 113 Plätze anbieten", sagt Rathausmitarbeiterin Dagmar Schudak. Weil ab August mit dem Wabe-Kindergarten in Krupunder weitere 40 Krippenplätze verfügbar sind, "sind wir deutlich über dem Satz."

Das gilt auch für Wedel. 748 Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren stehen 246 Krippenplätze und 57 Plätze in der Tagespflege zur Verfügung. "Wir liegen bei einer Abdeckung von 41 Prozent", sagt Beate Milbrecht, Angestellte des Fachdienstes Bildung, Kultur und Sport im Wedeler Rathaus. Die Stadt habe erhebliche Anstrengungen unternommen und massiv Plätze bereitgestellt, beispielsweise in dem neuen Kindergarten Wasserstrolche der Fröbel-Gruppe an der von-Linne-Straße. "Dort sind allein 60 Krippen- und 80 Elementarplätze entstanden."

Pinneberg liegt mit einer Betreuungsquote von aktuell 32 Prozent deutlich hinter Wedel zurück. Dennoch macht sich Fachbereichsleiterin Traudchen Perrefort keine Sorgen. Sie setzt auf die neue Kita in Thesdorf und die geplante Wabe-Kita auf dem Areal der Eggerstedt-Kaserne, die Anfang beziehungsweise Mitte 2014 an den Start gehen sollen. Dann würde die Kreisstadt 300 Krippen- und 120 Tagespflegeplätze anbieten und auf eine Quote von 36 Prozent kommen.

Elmshorn als größte Stadt des Kreises liegt aktuell bei 33,48 Prozent. 135 Krippen- und 309 Tagespflegeplätzen stehen 1326 anspruchsberechtigte Kinder gegenüber. Dank einer neuen Einrichtung am Hasenbusch und dem Umbau der Kita Rethfelder Ring kommen 2014 weitere 70 Krippenplätze dazu. "Es ist großer Bedarf von Eltern da, die ihre Kinder frühzeitig in die Betreuung geben wollen", sagt Sachgebietsleiterin Birgit Gehrmann.

Dabei ist ein Krippenplatz im Kreis nicht gerade günstig: Ein Acht-Stunden-Platz kostet monatlich 436 Euro zuzüglich Verpflegungsleistungen.