Rotaviren-Infektionen kommen im bisherigen Verlauf des Jahres auch in Schleswig-Holstein wieder häufiger vor.

Kiel/Pinneberg. Sie betreffen vor allem Säuglinge und Kleinkinder. Einen wirksamen Schutz bietet eine Schluckimpfung. Darauf weist die Barmer GEK hin. Deutschlandweit stieg die Zahl der Erkrankungsfälle in den ersten 23 Wochen des Jahres um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr an, wie die Barmer unter Hinweis auf die Statistiken des Robert Koch-Instituts mitteilt. In Schleswig-Holstein stieg die Zahl der Erkrankungen um 22,6 Prozent auf 1132 Fälle an. Rotaviren-Erkrankungen treten vornehmlich im Kindesalter auf. Am häufigsten betroffen sind Säuglinge und einjährige Kinder. Von den betroffenen Kindern unter fünf Jahren muss etwa jedes zweite im Krankenhaus behandelt werden.

Rotaviren lösen Durchfall, Erbrechen und Fieber aus. Gefährlich können die Erreger dadurch werden, dass Kinder schnell viel Flüssigkeit verlieren. Die Viren sind sehr widerstandsfähig und hoch ansteckend. Sie werden über Tröpfcheninfektion weiter gegeben und können sich daher schnell verbreiten. Zwischen dem 3. und 24. Lebensmonat besteht die höchste Ansteckungsgefahr. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürwortet daher eine Rotaviren-Impfung für Babys, da diese noch kein ausgereiftes Immunsystem haben. Auch in Deutschland wird erwartet, dass die Ständige Impfkommission in Kürze eine Empfehlung zur Impfung aussprechen wird.