Nach einer Unfallflucht rast der 50-Jährige morgens mit Tempo 90 durch die Stadt

Quickborn. Nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Quickborn hat die Polizei am Freitag einen offenbar alkoholisierten Autofahrer gestellt. Der 50 Jahre alte Quickborner war am frühen Morgen in Hamburg in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und geflüchtet. Weil sich der Unfallgegner das Kennzeichen des Geländewagens gemerkt hatte, bat die Hamburger Polizei die Quickborner Kollegen um Amtshilfe. Die entdeckten das gesuchte Fahrzeug um kurz nach 7.30 Uhr an der Kieler Straße.

Alle Versuche, den Fahrer des Geländewagens zum Anhalten zu bewegen, fruchteten nicht. Der 50-Jährige missachtete Blaulicht und Sirene des Streifenwagens, auch die Aufforderung "Stopp Polizei" und das Betätigen der Lichthupe durch die Polizisten beeindruckten den Flüchtenden nicht. Er raste mit bis zu 90 Stundenkilometern von der Kieler Straße in die Heidkampstraße und weiter in die Marienhöhe.

Die Polizisten warnten die Passanten per Martinshorn vor der möglichen Gefahr, so dass sich alle in Sicherheit bringen konnten. Die Verfolgungsjagd endete schließlich in einer Stichstraße der Marienhöhe, wo der 50-Jährige seinen Geländewagen stoppen musste.

Er sprang aus dem Wagen und versuchte dann, seine Flucht zu Fuß fortzusetzen. Allerdings erwiesen sich die Polizeibeamten als schneller. Sie hatten in der Folge trotzdem ihre liebe Mühe, den Mann festzunehmen. Der Quickborner wehrte sich mit allen Mitteln und war erst durch den Einsatz von Pfefferspray zur Aufgabe zu bewegen.

Ihm wurde auf der Polizeiwache auf richterliche Anordnung eine Blutprobe entnommen. Vermutet wird, dass er sowohl unter Alkohol- als auch unter Medikamenteneinfluss gestanden haben könnte. Gegen ihn wird außerdem wegen Fahrerflucht, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Das Ergebnis der Blutprobe liegt noch nicht vor.