Der abgewählte Elmshorner CDU-Fraktionschef Andreas Hahn hat sich nun aus dem Urlaub gemeldet und die Aussagen seines Nachfolgers Christian Saborowski relativiert.

Elmshorn. Demnach sei er eben nicht vorher darüber informiert worden, dass er nach 32 Jahren Amtszeit als Fraktionschef der CDU plötzlich abgesetzt werden sollte, beteuert Hahn.

Saborowski habe vielmehr einen Teil der Fraktion einige Tage vor der Fraktionssitzung zu sich nach Hause eingeladen, um den "Coup" vorzubereiten und dabei Versprechungen gemacht. Der gesamte Elmshorner Fraktionsvorstand sei nun mit seinen Anhängern besetzt.

Saborowski werde aber nun erheblicher Wind ins Gesicht wehen, sagt Hahn. "Er ist Urheber dieser Spaltung in der CDU." Ohne Not riskiere Saborowski zwei Monate vor der Bundestagswahl einen erheblichen Imageschaden, der viele CDU-Wähler vor den Kopf stoßen könnte.

Und nicht nur die. Einige wie der langjährige Fraktionschef in Kreistag und Elmshorner Stadtverordnetenkollegium, Benno Kolberg, seien bereits aus der Partei ausgetreten. Andere plädierten für einen Sonderparteitag, um diesen Streit zu klären, weiß Hahn. Auch der Kreisvorsitzende Ole Schröder sei eingeschaltet.

Hahn prophezeit, dass Saborowski jetzt "extremen Widerstand" zu erwarten habe. Wenn dieser behaupte, er pflege Teamgeist, sei das geradezu eine "Unverschämtheit", ärgert sich Hahn. "Ein Teamplayer macht keine Politik im Hinterzimmer, sondern spricht offen an, was er vorhat."

Zudem habe ein Parteivorsitzender, als der Saborowski seit Ende 2012 fungiert, die Partei zusammenzuhalten und nicht zu spalten.