Startschuss für das Netzwerk Familienchancen im Kreis Pinneberg mit 70 Teilnehmern. Weiteres Treffen vereinbart

Kreis Pinneberg. Gelungener Start für das kreisweite Netzwerk Familienchancen im Kreis Pinneberg: Etwa 70 Akteure aus dem Bereich der Frühen Hilfen, darunter Kinderärzte, pädagogisches Personal, Vertreter von Kindertagesstätten, Polizei und Verwaltungen, haben an einem Netzwerktreffen im Elmshorner Kreishaus teilgenommen. Das Treffen diente der Bestandaufnahme und Weiterentwicklung des Netzwerkes Frühe Hilfen im Kreisgebiet.

"Im Kreisgebiet ist schon ein langjährig gewachsenes Netzwerk vorhanden, das sich vertiefen und erweitern lässt", sagte Alexandra Kühn, die Koordinatorin für Frühe Hilfen beim Kreis. Grundvoraussetzung für den Erfolg früher Hilfen sei ohne Zweifel die Vernetzung. Kinderschutz könne nur gelingen, wenn verschiedene Akteure wie die Jugendhilfe und das Gesundheitswesen, aber auch Kindertagesstätten, Justiz und Polizei gemeinsam agieren.

Die Netzwerkkoordinatorin stellte die Ziele eines Konzeptes "Frühe Hilfen" vor, das bis Herbst 2013 in die politische Beratung soll. Wirkungsvolle Maßnahmen müssten den Bedarf der Familien im Kreis Pinneberg abdecken und finanziell langfristig geplant sein, erläuterte Kühn. "Jeder Akteur muss die Angebote im Netzwerk kennen und entsprechend weiterleiten können. Dazu werden wir eine Netzwerkübersicht und Handlungsleitfäden erarbeiten, damit Problemlagen systematisch erkannt werden können."

Außerdem werden die Frühen Hilfen in das Hilfeportal des Kreises Pinneberg integriert und in diesem Zuge auch ein kreisweites Internetforum zum fachlichen Austausch der Netzwerkpartner eingerichtet.

Für junge Familien im Kreisgebiet wird ein Begrüßungsordner erarbeitet, bereits bestehende Projekte werden evaluiert. Der intensive Einbezug von Familienhebammen in das Netzwerk der Frühen Hilfen und Anwerbung von Ehrenamtlichen für bestehende Angebote sind weitere wichtige Teile des Konzeptes.

Die Veranstaltung wurde mit Vorträgen von Dr. Eberhardt Weinert, ehemaliger Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie Elmshorn, Eckbert Jänisch und Frauke Schöffel unterstützt. Letztere gab aktuelle Informationen zum Herzstück der Arbeit in den Frühen Hilfen im Kreis: dem Projekt Hand in Hand der Familienbildungsstätten Elmshorn, Pinneberg, Uetersen und Wedel.

"Die Rückmeldungen der Teilnehmer machen deutlich, dass bereits eine gute Zusammenarbeit besteht, die in Teilen aber noch ausbaufähig ist. Insbesondere kann die Kommunikation mit den Ärzten verbessert werden", so das Fazit von Alexandra Kühn nach der Veranstaltung. Außerdem wünschen die Teilnehmer weitere Informationen über die Arbeitsfelder der anderen Netzwerkpartner, damit zielgerichtet Hilfeleistungen erbracht werden können.

Um die Arbeit im Netzwerk systematisch zu verbessern, wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet, die in den nächsten Monaten Materialien erarbeiten werden. Das nächste Netzwerktreffen ist bereits terminiert, es findet am 22. Januar 2014 statt.