Elmshorner Bank trennt sich von Ursula Schwedler. Thorsten Stockfleth rückt auf

Elmshorn. Die Sparkasse Elmshorn tauscht langfristig ihren Vorstand aus. Für Christian Krischker rückt spätestens zum 1. Juli 2014 Matthias Bungert, 49, nach. Das zweite Vorstandsmitglied, Ursula Schwedler, wurde mit Wirkung zum 1. Juli freigestellt. Ihre Aufgaben übernimmt Thorsten Stockfleth, 39, der seit 2008 Vorstandsvertreter ist.

Stockfleth war bereits zum 1. Juni als offizielles Vorstandsmitglied aufgerückt. Möglich gemacht hatte dies eine im Frühjahr vom Verwaltungsrat beschlossene Satzungsänderung, auf deren Grundlage das Bankinstitut übergangsweise auch drei statt zwei Vorstandsmitglieder haben kann.

Nach Abendblatt-Informationen erfolgte die Satzungsänderung auch im Hinblick auf die bevorstehende Trennung von Schwedler. Sie arbeitet seit dem 1. Januar 2011 für die Sparkasse. Fachlich gab es offenbar keine Beanstandungen, allerdings werden ihr Probleme im Umgang mit den Mitarbeitern nachgesagt. Ein Auflösungsvertrag kam aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen bezüglich einer Abfindung nicht zustande, so dass die Bank den Fünf-Jahres-Vertrag mit Schwedler erfüllen muss. Er läuft bis Ende 2015 und soll jährlich mit 150.000 Euro dotiert sein.

Laut der offiziellen Sprachregelung erfolgte die Trennung, weil sich die 48-Jährige beruflich verändert wollte. Als sie ihren Job in Elmshorn antrat, war noch Thomas Salzmann Vorstandschef. Er musste im November 2011 gehen, nachdem die Staatsanwaltschaft Lübeck gegen ihn Ermittlungen wegen Untreue aufnahm. Inzwischen wurde Anklage erhoben. Nach Salzmanns Abgang sprang "Eigengewächs" Christian Krischker in die Bresche, der in den Vorstand und gleich zu dessen Chef berufen wurde.

Wenn er 2014 in Altersteilzeit geht, wird Matthias Bungert, bisher Marktvorstand bei der VR-Bank in Schwerin, den Vorstand komplettieren. Der Verwaltungsrat sprach sich einstimmig für den 49-Jährigen aus, der langjährige Erfahrungen im Privat- und Firmenkundengeschäft aufweist. Ob Bungert oder Thorsten Stockfleth den Vorstandsvorsitz übernimmt, muss der Verwaltungsrat entscheiden. Die besseren Chancen werden Stockfleth eingeräumt, der seit Beginn seiner Ausbildung im Jahr 1994 für die Sparkasse arbeitet.