28. Juni "Westerhorn: Der neue Moordamm wird zur Asphaltspurbahn"

So sehr wie ich jede Straßenbelagsverbesserung begrüße, fällt mir als Radler, der im südlichen Schleswig-Holstein unterwegs ist, seit langem auf, dass Nebenstraßen und Wirtschaftwege sehr oft in einem besseren Zustand sind als manche Hauptverkehrsstraße oder eine neue Decke bekommen, während es andernorts dringend notwendiger wäre.

Als Bewohner von Hemdingen wundere ich mich seit langer Zeit über den nicht nur schlechten, sondern auch gefährlichen Zustand der L 195 zwischen Ellerhoop und Bilsen. Die 195 wird von vielen Lkw, teilweise sogar in Kolonne, befahren und ist stärker befahren als beispielsweise die Bundesstraße 5 zwischen Oha und Elmshorn.

1. Zunächst ist sie einfach zu schmal, denn Lkw-Reifen füllen den Raum zwischen dem Mittelstrich und der seitlichen Begrenzung vollkommen aus. Das führt zum Ausbrechen des Asphaltrand und zum Absacken der Straßendecke. Die Gewichtsverlagerung erhöht nochmals die Belastung und die Zerstörung.

2. Die Begrenzung der Geschwindigkeit auf Tempo 50 auf Teilstrecken ist keine Lösung und wird kaum beachtet.

3. Auf langen Strecken haben sich in der Spur Vertiefungen gebildet, die bei Regen zu gefährlichem Aquaplaning bei dem führt, der keine brandneuen Reifen hat.

4. Eine irgendwann aufgebrachte neue Decke ist keine Lösung, da der Unterbau zu weich ist, besonders dort, wo die Straße vor vielen Jahren auf die jetzige Breite "angeflickt" verbreitert wurde und dort besonders leicht nachgibt.

Horst Raczkowski, Hemdingen

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