Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen wird 25 Jahre alt: Großes Familienfest mit Waffenschau am 9. August. Erster offizieller Geburtstagsgast ist in der nächsten Woche Ministerpräsident Torsten Albig.

Appen. Die Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) in Appen feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wird am Freitag, 9. August, mit einem Tag der offenen Tür für die ganze Familie und einem musikalischen Hallenfest bis zum frühen Morgen auf dem Gelände der Marseille-Kaserne groß gefeiert. "Wir laden die gesamte Bevölkerung der umliegenden Gemeinden zum Mitfeiern ein", kündigte am Montag Oberst Klaus-Christian Kuhle an, der seit drei Jahren Kommandeur der einzigen militärischen Ausbildungsstätte für Unteroffiziere und Feldwebel der Luftwaffensoldaten ist. "Wir werden uns als offene Kaserne präsentieren."

Erster offizieller Geburtstagsgast ist in der nächsten Woche Ministerpräsident Torsten Albig. Am 11. Juli wird er der Schule das Fahnenband verleihen, die höchste Auszeichnung für stationierte Bundeswehr-Verbände, mit dem das Land Schleswig-Holstein deren Verdienste zum Schutz und zur Hilfe der Bevölkerung würdigt. "Das Fahnenband soll zum Ausdruck bringen, wie eingebunden wir in die lokalen Strukturen und Teil dieser Gesellschaft sind", sagt Hauptmann Marcel Fischer.

Dies gilt seit Anfang an für die Unteroffizierschule, seit diese am 1. Juli 1988 in der Marseille-Kaserne in Appen mit Oberst Hermann Hambach ihren Dienst aufnahm. So gibt es zahlreiche freundschaftliche Bande zu zivilen Organisationen und kommunalen Vertretungen. Die Stadt Uetersen, nach deren Namen der Fliegerhorst lange genannt wurde, schloss im Jahr 1996 eine offizielle Patenschaft mit der Unteroffizierschule. Die Schule und ihre Kommandeure pflegen engste Kontakte mit der Standortgemeinde Appen und deren politischen Vertretern. Jedes Jahr wird ein Fußballturnier für einen guten Zweck ausgetragen. Am Hubertusschießen nehmen jedes Jahr zahlreiche Vereine aus der Region teil. Der alljährliche Salvatorabend ist ein gesellschaftliches Ereignis, das sich seit einigen Jahren auch die Bürgermeisterinnen im Kreis Pinneberg nicht entgehen lassen. Mit den Freiwilligen Feuerwehren in Appen und Halstenbek sowie dem Technischen Hilfswerk in Pinneberg bestehen Kooperationen. Die Organisationen werden sich beim Familienfest auf dem Gelände der Unteroffizierschule präsentieren. "Dieses große Engagement unserer regionalen Partner aus allen gesellschaftlichen Bereichen freut mich außerordentlich und zeigt mir, wie gut die USLw hier verankert ist", sagt Oberst Kuhle.

Der Familientag beginnt um 13 Uhr und endet gegen 18.30 Uhr. Anschließend steigt die große Party mit Bands und DJ Webster in der Halle mit offenem Ende gegen 3 Uhr früh. Die Besucher erwartet ein buntes Programm für Jung und Alt. Auf die Kinder wartet Schminken, Hüpfburg, Rieserutsche, Slackline und Fußballturnier, zählt Hauptmann Carsten Schöpf die Angebotspalette auf. Es wird eine historische Ausstellung zur Geschichte der USLw geben. In dem großen Hörsaalgebäude, das die Form eines Fliegers hat und 1994 eingeweiht wurde, wird die Ausbildung der Unteroffiziere und Feldwebel beschrieben, die hier in Appen ihre bundesweite Zentrale für die Luftwaffe hat. Zurzeit werden dort 700 Unterführer der Staatsbürger in Uniform ausgebildet, sagt Kommandeur Kuhle. Seit 1988 seien es wohl an die 100.000 Mann gewesen. 382 feste Mitarbeiter zählt die USLw.

Auch großes Gerät wird präsentiert. So können die Besucher Rundflüge mit einer alten Dornier-Maschine buchen, sich die Patriot-Flugabwehrsysteme, Helikopter sowie Dingo- und Eagle-Transportfahrzeuge aus nächster Nähe ansehen. Auch eine Transall soll zur Feier des Tages in Appen landen. Die Feldjäger und der Zoll mit seiner Hundestaffel zeigen, wie sie Fahrzeuge und verdächtige Personen durchsuchen.

In Halle 4, wo am Nachmittag vier Jugendbands aufspielen, kann dann ab 18.30 Uhr getanzt werden, so Hauptmann Naomi Sohns. Die Tanzgruppe Cadence aus Uetersen mit 20 wirbelnden Mädchen zeigt ihre Show. "Je dunkler der Abend, desto heißer die Musik", verspricht Oberst Kuhle, der neben der Rock- und Soulmusik auch auf die Feuerwehrkapellen verweist, die die Besucher je nach Musikgeschmack unterhalten sollen. Abgerundet wird das Jubiläum mit einem Ehemaligentreffen bereits am 8. August, zu dem bereits mehr als 300 ehemalige Mitarbeiter eingeladen wurden, sagt Oberst Kuhle.