Aufwachen!

28. Juni "Ein Mann macht die Bürgermeister"

Erstaunlich, dass die an sich einfachen Rezepte noch nicht von den anderen Parteien in Schleswig-Holstein erkannt worden sind.

Nun ist es leichter, aus einer Verliererposition die örtlichen Netzwerke in einer Partei zu übergehen. Und das ist in der kommunalen Provinz offenkundig schwierig, zumal die Fleißarbeit der kommunalen Würdenträger nicht berücksichtigt und als wenig öffentlichkeitswirksam eingestuft wird.

Wenn man sich der SPD-Strategie nicht annähern will, muss man die Kärrnerarbeit in den fünf Jahren eines Gemeindeparlaments stärker als bisher der Wählerschaft bekannt machen. Oft sieht man das Gesicht des Wahlkreiskandidaten erst- und letztmalig auf einem Plakat im Wahlkampf. So vermeidet man auch Blendwerk.

Auch wenn der Bürgermeistermacher der SPD statistisch Erfolg hatte - das Beispiel der Pinneberger Bürgermeisterin erinnert an einen personellen Fehlgriff aus der Altonaer Genossenkiste, welcher der Hochgelobte auch entstammt. Hier klappt die Kooperation zwischen den Parteiorganisationen der Christdemokraten dies- und jenseits der Landesgrenze offenkundig nicht. Sonst hätte der Chefgenosse nicht jahrelang so ungestört tätig werden können.

Die Kommunalpolitiker der anderen Parteien sollten wegen des Artikels jetzt aufwachen.

Peter Schmidt, Wedel

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an pinneberg@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Pinneberg, Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg