Beamte ermitteln wegen staatsgefährdender Tat auch in Elmshorn und Pinneberg

Pinneberg/Elmshorn. 80 Polizisten waren im Einsatz, durchsuchten bei einer Großrazzia in Hamburg und Schleswig-Holstein zahlreiche Wohnungen. Der Verdacht: Salafisten bereiteten eine schwere staatsgefährliche Gewalttat vor. Zudem wird den 15 mutmaßlichen Islamisten vorgeworfen, gegen ein Vereinigungsverbot verstoßen zu haben. Im Fokus der Polizei, die in der vergangenen Woche mit einem Großaufgebot gegen die Verdächtigen vorging, war auch der Kreis Pinneberg. Wie eine Sprecherin der Hamburger Polizei gegenüber der Zeitung "Die Welt" bestätigte, wurden am 20. Juni an insgesamt 16 Orten Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, darunter auch in Elmshorn und Pinneberg. Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, das derzeit ausgewertet wird. Festnahmen habe es keine gegeben.

Bereits im Juni 2012 wurden bei einer groß angelegten Razzia Wohnungen in Pinneberg und Elmshorn durchsucht. Damals richtete sich die Aktion gegen die verbotene salafistische Vereinigung "Millatu Ibrahim", die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und den Gedanken der Völkerverständigung richtete. Sie wurde vom Bundesinnenministerium verboten. Die aktuellen Ermittlungen stehen mit denen von vor einem Jahr in Verbindung. Die Polizei geht davon aus, dass 15 mutmaßliche Salafisten aus Hamburg und Norddeutschland eine Nachfolgeorganisation von "Millatu Ibrahim" gegründet haben.

Einen Treffpunkt von Islamisten soll es in Pinneberg nicht mehr geben. Laut Abendblatt-Informationen fahren sie zu Gebetshäusern in St. Georg und in Harburg.