Der Vorstand der Senioren-Union des Kreises Pinneberg warnt vor Betrügern, die an Haustüren klingeln und im Namen der Senioren-Union Angebote zum Kauf von Haushaltsgegenständen unterbreiten.

Kreis Pinneberg. "Die Senioren-Union hat damit nichts zu tun und verurteilt derartige Betrugsversuche", sagt der Kreisvorsitzende Josef Werner. In diesem Zusammenhang beklagt die Union die rapide gestiegene Zahl von Raubüberfällen und Einbrüchen in Wohnungen und fordert mehr Schutz vor Ort.

Seit 2009 sei die Zahl der Wohnungseinbrüche landesweit um 30 Prozent gestiegen, gleichzeitig aber die Aufklärungsquote auf 15,7 Prozent gesunken. Nachrichten wie 'Einbrecher schlägt Senior' beunruhigten vor allem alleinstehende Rentner und Pensionäre. Ältere Menschen litten besonders unter den Folgen von Einbrüchen, Raubüberfällen und Betrügereien, seien traumatisiert, hätten Albträume und Schlafstörungen und trauten sich aus Angst kaum noch vor die Tür.

Eigeninitiativen der Wohnungsinhaber mit verbessertem Einbruchsschutz, Prävention und Aufklärung durch die Polizei reichen nach Auffassung der Senioren-Union nicht aus zur Bekämpfung dieser Kriminalität und zur Beruhigung der Menschen. Die Senioren-Union fordert deshalb, dass die Innere Sicherheit wieder zu einem zentralen Thema auch in Schleswig-Holstein wird. Ein Sparen bei den Einbruchskommissariaten durch weiteren Stellenabbau sei nicht zu verantworten.

"Helfen können nach unserer Auffassung vermehrte Polizeistreifen in Wohngebieten und eine vorausschauende Polizeiarbeit, mit der Gebiete mit erhöhter Kriminalität anhand der Verbrechensstatistik erkannt und durch gezielte Kontrollen überwacht werden", sagt Werner. Zu prüfen sei, ob beispielsweise pensionierte Polizeibeamte als "Ehren-Schupos", ausgestattet mit einem Funkgerät, in diesen Zonen zu bestimmten Zeiten Streife gehen können, um das Gefühl von Sicherheit zu stärken.