Würdigen Abgang verpasst

21. Juni "Denkzettel für Tiemann bei seiner Wiederwahl"

Herr Burkhard E. Tiemann hat den Zeitpunkt eines würdigen Abgangs verpasst. Ein Kreistagspräsident, der nur das Vertrauen der Hälfte der Kreistagsabgeordneten besitzt, ist kein wirklicher Souverän. Ich gehe davon aus, dass Herr Tiemann sich selbst gewählt hat. Es ist offensichtlich, dass Tiemann an seinem Amt klebt. Schuld ist er aber nicht allein, sondern auch die, die ihn gewählt haben beziehungsweise die ihn unbedingt im Amt behalten wollten.

Frei nach Herbert Grönemeyer könnte man sagen: "Was soll das?"

Mit einem neuen Kreistagspräsidenten oder einer Kreistagspräsidentin, der/die von allen Fraktionen akzeptiert wird, hätte eine neue Ära begonnen werden können. Dieses wurde leider verpasst. Tiemann verbindet nicht - Tiemann spaltet den Kreistag! Kurz gesagt: "Tiemann kann nicht Kreistagspräsident".

Ich gehe auch nicht davon aus, dass Herr Tiemann in Zukunft vermeidet, in "Fettnäpfchen zu treten". Warum tut er sich eine weitere Amtszeit an? Der Kreistagspräsident ist doch nur ein Ehrenamt. Wirtschaftliche Gesichtspunkte können doch keine Rolle spielen. Auch das Argument, unentbehrlich zu sein, muss man ausschließen. Bei mir kommt schon jetzt ein gewisses "Fremdschämen" auf.

Norbert Vahl, Uetersen

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