Blumen, Gewächs oder Gartenutensilien: Der Rosen- und Pflanzenmarkt lockt 2000 Besucher auf Anlage, die umgestaltet werden soll.

Pinneberg. "Der Rosengarten ist unsere Gartenschau in Pinneberg", sagt Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg. Aus der idyllischen Oase der Gartenkunst wurde am Wochenende ein lebhafter Marktplatz. Ob Blumen, Gewächs oder Gartenutensilien - Hobbygärtner konnten auf dem vierten Rosen- und Pflanzenmarkt im Rosengarten am Pinneberger Fahlt einiges für die eigenen grünen Wiesen erwerben. Der Verein Freundeskreis Rosengarten Pinneberg hat die Veranstaltung auf die Beine gestellt. "Dieses Jahr haben wir eine bessere Mischung an Ausstellern", versprach Joachim-Ulrich Haß, Vorstandmitglied des Vereins. "Wir wollen unseren Besuchern hochqualifizierte Angebote bieten und nicht nur die einfache Handarbeit."

48 Aussteller und Künstler präsentierten letztlich ihre Schmuckstücke. Inspiration konnten Blumenliebhaber an jeder Ecke finden. Masken-Flaneure schlüpften in ihre teils selbstgeschneiderten Kostüme und versetzen den Garten und seine Besucher in die Barockzeit zurück. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Männergesangverein aus Pinneberg. Dieser stimmte den Rosenwalzer an, der bereits zur Eröffnung des Gartens komponiert wurde. Auf der Bühne am Pinneberger Fahlt stand auch die Swing- und Jazzsängerin Petra Matthießen-Eitze.

"Es gibt hier seltene Geschichten, die es sonst nicht zu finden gibt", sagt Joachim-Ulrich Haß. Bereits vor der offiziellen Eröffnung am Sonnabendmorgen versammelten sich die ersten Besucher rund um die Beete. Insgesamt kamen laut Veranstalter 2000 Menschen. "Der Rosenmarkt ist ein Medium, dass den Rosengarten bei den Pinnebergern, Politikern und überregional bekannt macht", meint Ingrid Niemax, Organisatorin des Pflanzenmarkts. Vor kurzem wurde die historische Gartenanlage vom Landesamt als Gartendenkmal eingestuft. "Wir möchten einen Teil der historischen Struktur wiederbeleben", sagt Niemax.

Die Wiederherstellung der Gartenschau wie zu den Zeiten ihrer Entstehung im Jahr 1934 ist Ziel des Vereins Freundeskreis Rosengarten. Doch dieses Projekt finanziert sich nicht von allein. Ein großer Spendertopf in Form einer Rose von Ellerbeks Bildhauer Peer Oliver Nau soll dabei helfen. "Für die Erhaltung und Entwicklung des Rosengartens brauchen wir Spenden", sagt Vorstandsmitglied Haß. "Die Rose soll wieder stärker in den Mittelpunkt gestellt werden. Das Verwuschelte und teilweise Qualitätslose soll weg."

Die Pinneberger Anlage sei nicht nur ein Ort für Blumenfreunde. Der Erholungswert für die Bürger sei hoch. "Was ich besonders toll hier finde ist, dass man sich zurückziehen und eine himmlische Ruhe finden kann", sagt Haß. Den Duft der Rose einfangen, es sich auf den Gartenbänken vor den Springbrunnen gemütlich machen, oder eine Partie mit dem Schachclub spielen - der Pinneberger Rosengarten hat einiges zu bieten.