Vereinigung mit Uetersen rückt in die Ferne. Peter Daniel zum Bürgervorsteher gewählt

Tornesch. Wichtigster Punkt neben Personalien wie der Wahl des neuen Bürgervorstehers Peter Daniel, SPD, war auf der konstituierenden Sitzung der Tornescher Ratsversammlung am Dienstagabend das Thema Fusion mit der Nachbarstadt Uetersen. Die SPD, die mit ihrer ablehnenden Haltung zur Fusion erfolgreich Wahlkampf gemacht hatte, ließ das erste Mal mit ihrer neuen absoluten Mehrheit die Muskeln spielen. Zwar stehen die Sozialdemokraten wie alle andere Fraktionen zum Bürgerentscheid am 22. September mit der Fragestellung "Sollen sich die Städte Tornesch und Uetersen zum 1. Januar 2015 zu einer neuen Stadt vereinigen?" - auch wenn Fraktionschefin Verena Fischer-Neumann noch einmal ihren Unmut über den frühen Termin deutlich machte. In der Begründung für den Bürgerentscheid, der in der vergangenen Legislaturperiode von beiden Städten gemeinsam auf den Weg gebracht worden war, wird die Distanzierung deutlich. Mit großer Mehrheit - darunter auch diverse CDU-Abgeordnete, da Fraktionschef Christopher Radon die Abstimmung freigegeben hatte - heißt es: Die Ratsversammlung der Stadt Tornesch empfiehlt die Fusion nicht. Um weiterhin klare Planungsperspektiven für die Stadt Tornesch entwickeln zu können, sei es jedoch ein Anliegen der Ratsversammlung, das Votum der Bürger einzuholen. Dahinter stehe auch der Wunsch, die seit Jahren andauernde Fusionsdebatte zu einem Abschluss zu bringen.

Aus Sicht Torneschs würde die Fusion einen erheblichen Synchronisierungsaufwand bedeuten. Um diesen Aufwand zu rechtfertigen, müssten beachtliche Vorteile für die Tornescher zuverlässig ersichtlich sein. "Dies ist aus Sicht der Ratsversammlung nicht der Fall", heißt es. Auch in dem Gutachten zur Fusionsprüfung hätten diese Vorteile nicht überzeugend herausgearbeitet werden können.

Peter Daniel wurde einstimmig als Nachfolger von Bürgervorsteherin Heide-Marie Plambeck gewählt. Die CDU-Frau wird künftig als erste Stellvertreterin Daniels fungieren.

Weiterhin wählte der Rat die Ausschussmitglieder und -vorsitzenden. An der Spitze der Ausschüsse stehen: Verena Fischer-Neumann, SPD, (Hauptausschuss), Henry Stümer, CDU (Bau- und Planung) Joachim Reetz, CDU (Finanzen), Horst Lichte, SPD (Jugend, Bildung, Sport, Soziales, Kultur und Bildung), Ingo Früchtenicht SPD (Umwelt), sowie Gunnar Werner, FDP (Rechnungsprüfung).