Menschen, Tiere, Sensationen. Was ist das dieser Tage aufregend in Pinneberg.

Aus der Pleitestadt wird die Filmstadt - wird ein Hingucker. Selbst die allermeisten Kritiker, die sich jetzt wegen der Straßensperrungen und anderer Einschränkungen im Zuge der mehrtägigen Dreharbeiten in der Innenstadt beschweren, werden vermutlich im Herbst vor dem TV-Gerät sitzen, um zu erleben, wie ihre Stadt die Kulisse für den Tatort ist. Okay, der Rest der Republik wird glauben, man sehe die Landeshauptstadt Kiel. Aber die Pinneberger werden es besser wissen. Unter den Augen von Millionen Fernsehzuschauern werden sie im Mittelpunkt stehen und sich im Glanze der Glitzerwelt des Films sonnen können.

Ein bisschen skurril ist es schon, dass sich die Filmleute bei der Suche nach einem Drehort ausgerechnet in die Ecke der Pinneberger City verguckt haben, die Planern und Politikern die größten Sorgen bereitet. Aber wer das Gewimmel der Filmleute beim Dreh beobachtet, der kann ohnehin nur sagen: Der Fachmann staunt, und der Laie wundert sich. Da werden keine Mühen und Kosten - und damit letztlich GEZ-Gebühren - gescheut, um die Illusion perfekt zu machen. Aber, hey, es ist der Tatort. Das Flaggschiff öffentlich-rechtlicher Fernsehunterhaltung. Und dieses Dickschiff hat für ein paar Tage in Pinneberg festgemacht. Die hiesigen Seh-Leute sollten es leichten Herzens genießen.