Am Freitag erlebt Pinneberg am Fahltskamp wieder “Jazz im Freiraum“. Malerinnen stellen aus

Pinneberg . Aus einem seit langer Zeit leer stehenden Geschäft wird ein kleiner Konzertsaal. Nebenan schmücken großformatige Bilder die vorher kahlen Wände. Am Fahltskamp in der Pinneberger Fußgängerzone, wo die Ladenlokale reihenweise leer stehen, sollen Musik und Bildende Kunst für Belebung sorgen - zumindest zeitweise. Am Freitag, 21. Juni, steigt am Fahltskamp 6 die zweite Veranstaltung von "Jazz im Freiraum".

Das professionelle Stadtmarketing und der ehrenamtliche Summer-Jazz-Förderverein hatten das Konzept entwickelt, verödete Geschäfte zu bespielen und mit neuem Leben zu erfüllen. Die Premiere erlebten die Pinneberger zu Ostern, als Pianist Matthias Schlechter und Schlagzeuger Jochen Reich an der Dingstätte kostenlos und tagsüber auftraten. Diesmal wird der leere Laden am Fahltskamp abends ab 19.30 Uhr zum Jazzkeller, und das Publikum muss Eintritt zahlen. Auftreten werden die local heros von den Hometown Brothers: das in Pinneberg bekannte und beliebte Blues- und Boogie-Woogie-Duo Markus Pohle und Arny Oprotkowitz. Eintrittskarten zum Preis von je fünf Euro gibt es im Vorverkauf beim Bücherwurm, Dingstätte 24, und bei Zip Karkowski, Fahltskamp 5. Die Tickets an der Abendkasse kosten je sieben Euro.

Angesichts des "Rohzustands" des Auftrittortes sprach Günter Kleinschmidt, Vorsitzender des Summer-Jazz-Vereins, von "Jazz auf der Baustelle". Und doch: Die Organisatoren reden von einer aus künstlerischer Sicht reizvollen Atmosphäre. Nachdem die Immobilienbesitzer ihr Okay gegeben hatten, machten sich die Jazzfreunde eigenhändig daran, die Ladenlokale aufzuräumen und zu putzen.

City-Manager Dirk Matthiesen, aus dessen Etat "Jazz im Freiraum" finanziert wird, betont immer wieder, dass es sich beim Einzug der Kultur nicht um Dauerlösungen handele. Schließlich ist das langfristige Ziel, wieder mehr Geschäfte in der City anzusiedeln. "Zuerst einmal wird aber vielen Leuten positiv auffallen, dass hier die Schaufenster nicht mehr zugeklebt sind", sagt Musiker Schlechter.

Zur Wiederbelebung tragen auch die Malerinnen Marion Heckmann aus Pinneberg und Heike Lange aus Quickborn bei. Sie zeigen rund um "Jazz im Freiraum" ihre Bilder und richten zeitweise eine Art Offenes Atelier ein.