Neuer Rat erhöht die Zahl der Ausschüsse auf fünf. Protest der SPD wegen Mehrkosten

Uetersen. Adolf Bergmann, 69, ist der neue Bürgervorsteher in Uetersen. Einstimmig wurde der CDU-Politiker auf der konstituierenden Ratssitzung am Freitagabend in das Amt gewählt. Er löst Heike Baumann (SPD) in dieser Funktion ab. Von 2003 bis 2008 war Bergmann schon einmal Bürgervorsteher. CDU-Fraktionschef Andreas Faust wurde zum Ersten Stadtrat gewählt. Er erhielt 14 Ja-Stimmen, neun Ratsmitglieder votierten gegen ihn, vier enthielten sich der Stimme. Fausts Stellvertreter sind Erhard Vogt, SPD, und Sylvia Jacobi, Grüne. Mehrheitlich wurde entschieden, die Zahl der Ausschüsse von vier auf fünf zu erhöhen. SPD-Fraktionschef Ingo Struve kritisierte, dass dies Uetersen 1180 Euro mehr im Jahr koste. "Vor und nach der Wahl war der Konsens, dass vier Ausschüsse gebildet werden, auch wegen der Haushaltskonsolidierung", sagte Struve. "Diese Konsolidierung, für die wir uns alle ausgesprochen haben, wird so konterkariert." Die BfB hingegen hielt diese Mehrkosten für tragbar und sinnvoll. Sabine Lankau sagte, dass eine weitere Zusammenlegung der Ausschüsse nicht sinnvoll sei. "Das war unsere Meinung damals und das ist sie auch noch heute", sagte sie.

Dem hielt Anne-Christin Heinrich, SPD, entgegen: "Der Entschluss für vier Ausschüsse wurde damals einstimmig gefasst, also auch mit den Stimmen der BfB." Der Sinneswandel sei nicht nachvollziehbar, auch weil die BfB keinen Grund nenne, weshalb eine Fünfer- der Vierer-Konstellation vorzuziehen sei. Grund könnte aber sein, dass auf diese Weise Grüne und BfB jeweils einen Vorsitz erhalten, der sonst hätte ausgelost werden müssen. Künftig wird es die fünf Ausschüsse Hauptausschuss, Bildung, Finanzen, Bauausschuss und Soziales geben. Andreas Stief, CDU, wurde zum Vorsitzenden des Hauptausschusses gewählt, Franziska Hammer, SPD, leitet den Bildungsausschuss. Thorsten Berndt, Grüne, den Finanzausschuss, Holger Köpke, BfB, den Bauausschuss und Olaf Seifert, CDU, den Ausschuss für Soziales.