Beginn des Rohrvortriebs im September. Lkw rollen über Deichverteidigungsweg

Hetlingen/Kiel. Auf die Wedeler Marsch und die Gemeinde Hetlingen rollt Einiges zu. Mit der jetzt erteilten Planfeststellung hat das Amt für Energie beim Energiewendeministerium Schleswig-Holstein dem geplanten Elbdüker bei Hetlingen grünes Licht erteilt. Damit steht dem neuen Elbdüker nichts mehr im Wege. Wie das Umweltministerium in Kiel am Montag mitteilte, handle es sich bei dem Ersatztunnel für Versorgungsleitungen um ein Projekt von besonderer Bedeutung für Schleswig-Holstein. Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren haben mithin keine aufschiebende Wirkung.

Bei dem Neubauprojekt handelt es sich um einen Stahlbetondüker, in dem neben zwei Gasleitungen auch Kabelschutzrohre etwa für Telekommunikationsanlagen eingezogen werden. Der Düker muss ersetzt werden, da der bestehende nicht tief genug unter der Elbe liegt. Der Tunnel wird von Hetlingen aus zur Insel Lühesand in Niedersachsen gebaut. Beginn des Rohrvortriebs ist laut Michael Rahn, Freie Wähler Hetlingen, für September geplant.

Die Gemeinde hat sich juristischen Beistand geholt und wehrt sich gegen den geplanten Schwerlastverkehr, der auch durchs Dorf rollen soll. Rahn: "Maximal zehn Lkw pro Tag sollen im Mai 2014 und August 2015 durch unser Dorf rollen." Der meiste Verkehr soll aber über den Deichverteidigungsweg nach Wedel geleitet werden. Dafür wird vor Fährmannssand eine 550 Meter lange Baustraße und über die Wedeler Au eine neue Brücke gebaut.

Der Planfeststellungsbeschluss liegt vom 25. Juni bis 9. Juli in den betroffenen Gemeinden und Amtsverwaltungen aus.