Neue Außenbeleuchtung für das Werksgelände soll den Stromverbrauch der Anlage um fast 70 Prozent senken

Hetlingen. Das diesjährige Motto des Tages der Umwelt "Energiewende mitgestalten - Energie clever nutzen!" hat sich der Abwasserzweckverband (Azv) Südholstein zu Eigen gemacht. Bis zum Herbst dieses Jahres wird die gesamte Beleuchtung auf dem Hetlinger Werksgelände auf energieeffiziente Licht emittierende Dioden, kurz LED, umgestellt. Die Maßnahme ist Teil des Energie- und Klimaschutzkonzeptes des Kommunalunternehmens.

Im Klärwerk wird rund um die Uhr gearbeitet. Selbstverständlich müssen Anlagen und Straßen daher auch abends und nachts beleuchtet werden. Bisher sind auf dem Werksgelände 72 sogenannte Natrium-Dampflampen im Einsatz. "Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen verbrauchen die Natrium-Dampflampen bereits deutlich weniger Strom. Aber mit den LED können wir den Stromverbrauch noch mal um fast 70 Prozent senken", sagt Norbert Masch, Projektleiter beim Azv.

Die Kosten für Anschaffung und Montage der LED-Lampen belaufen sich auf etwa 40.000 Euro. Ein Viertel der Summe übernimmt das Bundesumweltministerium als Teil eines Förderprogramms für Klimaschutzprojekte. Denn der Einsatz der LED spart nicht nur Strom, sondern verbessert auch die Kohlendioxid-Bilanz des Klärwerks: Vor allem die Stromproduktion auf Basis konventioneller Rohstoffe sei für den hohen CO2-Ausstoß in den Industrieländern verantwortlich. Somit sei jede Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz auch ein Beitrag zum Klimaschutz. "Eine LED hat eine Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden. Über diesen Gesamtzeitraum gerechnet, vermeiden wir pro Lampe rund drei Tonnen Kohlendioxid, also insgesamt 216 Tonnen. Das kann sich schon sehen lassen", so Masch.

Bis zum Jahr 2050 will der Abwasserzweckverband die Kernprozesse im Klärwerk CO2-neutral gestalten. Um das zu erreichen, hat das Kommunalunternehmen im vergangenen Jahr einen umfassenden Energie-Check vornehmen lassen. Außer dem Ist-Zustand wurde darin auch erfasst, an welchen Stellen sich auf dem Hetlinger Klärwerk Energie einsparen oder effizienter nutzen lässt.

"Das Beispiel zeigt, dass wir das Rad nicht neu erfinden müssen, um etwas für den Klimaschutz zu tun. Es gibt viele kleine Stellschrauben, die richtig justiert viel zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Klärwerks beitragen können", so Lutz Altenwerth, Vorstand des Abwasserzweckverbandes.