Dirk Feid übernimmt Leitung des Wedeler Freihofs von 1532. Hotel wird für 150.000 Euro renoviert

Wedel. Es ging alles ganz schnell. Dank einer Mitarbeiterin seines Partners erfuhr der Berliner Hotelberater Dirk Feid, 45, vom Wedeler Freihof und dem gesuchten Pächter. Gespräche wurden geführt, ein Konzept entwickelt, ein Angebot abgegeben.

Jetzt, knapp drei Monate später, ist Feid der neue Leiter des Hauses am Wedeler Markplatz. Der Geschäftsführer der FFF Hospitality Management GmbH, der bislang Hotels beriet, will in Wedel erstmals selbst die Theorie in die Praxis umsetzen. Dafür hat er sich mit Gesellschafter Detlev Rickmers, Hotelier auf Helgoland, einen erfahrenen Partner mit ins Boot geholt.

Der Turm des Freihofs bekommt einen neuen Farbanstrich

Ähnlich wie das von Rickmers betriebene Hotel Insulaner auf Helgoland soll auch der 42 Betten große Wedeler Freihof zukünftig aufgestellt werden, wie Feid erklärt. Historische Aufnahmen, die an die lange Geschichte des ehemaligen Bauernhofes gegenüber vom Roland erinnern, sollen das Haus nach der jetzt anstehenden Renovierung zieren. Bis zu 150.000 Euro fließen in die Modernisierungsarbeiten. Unter anderem bekommen der markante Turm des Freihofes von 1532 sowie der Innenhof einen neuen Anstrich. Der vor einigen Jahren modernisierte Eingangsbereich soll dem historischen Stil des Hauses angepasst werden. Feid dazu: "Unser Leitsatz lautet 'Alter Geist, neue Gastlichkeit'. Wir wollen die Tradition wieder aufleben lassen."

In den vergangenen Jahrhunderten wechselte der Freihof sehr häufig seinen Besitzer. Dem, den er seinen Namen zu verdanken hat, ist Johann Gossmann.

Ihm gelang es, 1599 dem Grafen Adolf XI das Privileg der Steuerfreiheit für sich und spätere Eigentümer des Hofes abzuringen. Hinzu kam ein Ausschank- und Brauprivileg, das Gossmann sich sicherte und zu schützen wusste.

An diese Tradition anknüpfend, wird der Freihof sein Weinangebot aufstocken. Zwischen 50 bis 70 Sorten können von Gästen verköstigt und bestellt werden. Eines möchte Feid vorerst nicht ändern. Das neue Betriebskonzept sieht kein Restaurant vor. Laut Pächter gibt es davon in der Umgebung bereits genügend Angebote.

Um den Tourismus in der Stadt zu stärken, führt Feid Gespräche mit anderen Unternehmern in der Stadt, um unter anderem gemeinsame Vermarktungspakete zu schnüren.