Anwohner der Quickborner Marktstraße erhalten negativen Bescheid von Stadtverwaltung

Quickborn. Den Anliegern der Quickborner Markstraße ergeht es nicht anders als einigen Anwohnern der Quickborner Straße in Borstel-Hohenraden, die alle jeweils an der Landesstraße 76 liegen: Ihre Forderung nach einer Verkehrsberuhigung oder gar einer Tempo-30-Zone wird abgelehnt. Die Borsteler scheiterten voriges Jahr damit bei der Kreisverwaltung und dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr. Die Quickborner Initiative bekam nun Post von der Stadtverwaltung, die besagte, dass ein Tempolimit an dieser stark befahrenen Durchgangsstraße zwischen Quickborn und Pinneberg rechtlich nicht möglich sei.

So sei die Marktstraße nach Darstellung der Polizei kein Unfallschwerpunkt, führt Sachgebietsleiter Hermann Gebert vom Quickborner Ordnungsamt in seinem fünfseitigen Schreiben an die Anwohner aus. Die Straße sei weder in einem besonders schlechten Zustand noch habe sie eine gefährliche Streckenführung, was ein Tempolimit unterhalb der erlaubten 50 km/h rechtfertigen würde. Außerdem würde eine Tempo-30-Zone den öffentlichen Nahverkehr einschränken.

Auch der Verkehrslärm und die Abgase des Straßenverkehrs würden nicht für Tempo-30 sprechen, argumentiert Gebert. So hätten die Berechnungen des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr ergeben, dass die zulässigen Grenzwerte sowohl tagsüber wie auch nachts eingehalten würden. Allerdings geht die Behörde dabei nach Auskunft Geberts von einem Verkehrsaufkommen von 8213 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden aus.

Dies überrascht etwas, ergab doch gerade die jüngste Verkehrszählung des Landesbetriebs Ende 2012 in Borstel für die L 76 ein Aufkommen von 11.000 Fahrzeugen, sodass die Markstraße eine ähnlich hohe, wenn nicht eine höhere Belastung haben müsste. Denn zwischen beiden Orten gibt es nur marginale Abzweigungen.

Auch eine stationäre Blitz- oder Radaranlage, die Temposünder abschrecken könnte, wird es in der Markstraße nicht geben, so der zuständige Mitarbeiter der Quickborner Stadtverwaltung. Dies habe ihm die zuständige Behörde des Kreises Pinneberg signalisiert.