Die neue Pinneberger Ratsversammlung hat sich noch nicht konstituiert, da verkündet ein Ratsherr den Verzicht aufs Mandat.

Pinneberg . Fünf Tage nach der Kommunalwahl sagte Jürgen Brandt von der CDU, er werde auf seinen Sitz im Rat verzichten. Brandt wirft in einer Pressemitteilung Grünen & Unabhängigen fehlenden Respekt vor dem politischen Kontrahenten vor. "Der Wähler im Wahlkreis 15 wurde mit offensichtlichen Unwahrheiten betrogen", so Brandt.

Der Christdemokrat war im Wahlkreis 15, im Stadtteil Thesdorf, im Kampf um das Direktmandat dem Kandidaten von Grünen & Unabhängigen, Dieter Schott, unterlegen. Ein wichtiges Wahlkampfthema war in Thesdorf die Zukunft des Rehmenfelds. Während die CDU, ebenso wie die SPD, dafür gestimmt hatte, in der Neufassung des Flächennutzungsplans die Möglichkeit einer Bebauung des Rehmenfelds aufzunehmen, hatten Grüne & Unabhängige sich dagegen ausgesprochen. CDU-Mann Brandt kritisiert, dass die Wahl insofern manipuliert worden sei, als Grüne & Unabhängige sowie die Bürgerinitiative der Rehmenfeldretter mit der Behauptung gearbeitet hätten, die CDU wolle einen Durchstich durch den Stadtwald Fahlt. Tatsächlich, so Brandt, sei es um die "Verlängerung der Burmeisterallee zum Bahnhof" gegangen.

Für Brandt, der über die CDU-Liste in den Rat eingezogen wäre, rückt Parteifreund Florian Kirsch nach.